SPD
Ortsverein Eickel
Ergebnisse der Kommunalwahl 2004
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis fiel die SPD mit 31,7 Prozent (33,9) auf ein neues historisches Tief. Mit
einem Minus von 2,2 Punkten musste sie am Sonntag ihr schwächstes Kommunalwahl-Ergebnis seit Landesgründung hinnehmen.
Anders wählte das Ruhrgebiet: Hier legten die Sozialdemokraten zu.
SPD-Chef Franz Müntefering sah die Trendwende für seine Partei bestätigt und sprach von einem positiven Signal für die
Landtagswahl 2005. »Die Wahl ist nicht entschieden, das ist eindeutig. Die CDU hat deutlich abgenommen.«
Die CDU verlor 6,9 Punkte und kam auf 43,4 Prozent. Sie hat ihr sensationelles Ergebnis von 1999 (50,3%) nicht halten können.
Die Grünen konnten auf 10,3 Prozent (7,3) zulegen. Sie erreichten damit ihr bisher bestes Ergebnis bei einer Kommunalwahl in NRW und wurden erneut drittstärkste Partei.
Die FDP verbesserte sich auf 6,8 Prozent (4,3).
In den meisten der 396 NRW-Gemeinden spielten Republikaner, DVU und NPD keine Rolle.
Die PDS kam auf 1,4 Prozent (0,8).
Die Wahlbeteiligung war mit 54,5 Prozent die schwächste seit der Landesgründung (1999er Marke: 55 Prozent).
Quellen: http://www.herne.de/ und Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Bei der Ratswahl erreichte die SPD mit 44,6 Prozent ein leicht verbessertes Ergebnis im Vergleich zur Kommunalwahl
1999 (44,5 %) und holte sich damit alle vor fünf Jahren verlorenen Direktmandate wieder zurück.
Die CDU musste Stimmen und ihre Direktmandate abgeben: Die Partei sank von 40,2 auf 31, 2 %.
Die Grünen konnten von 6,4 auf 8,4 % zulegen.
Partei | Stimmenanteil | in % |
---|---|---|
SPD | 44,60 | |
CDU | 31,22 | |
GRÜNE | 8,37 | |
REP | 4,70 | |
PDS | 3,38 | |
FDP | 3,32 | |
AL | 4,25 |
SPD | 29 Sitze | +3 |
CDU | 21 Sitze | -2 |
GRÜNE | 6 Sitze | +2 |
FDP | 2 Sitze | +1 |
REP | 3 Sitze | +1 |
AL | 3 Sitze | +3 |
PDS | 2 Sitze | 0 |
Die Ratsversammlung verfügt über acht Überhangmandate und umfasst damit 66 Sitze. Der Ratssaal muss ausgebaut werden.
KandidatIn | Stimmen | in % |
---|---|---|
SPD Wasmuth, Roswitha |
43,56 | |
CDU Mecking, Volker |
31,13 | |
GRÜNE Schulte, Dorothea |
10,11 | |
REP Gürgens, Eberhard |
3,99 | |
PDS Eckholt, Klaus |
3,79 | |
FDP Barkmann, Dietmar |
3,13 | |
AL Diekmann, Christian |
4,30 |
KandidatIn | Stimmen | in % |
---|---|---|
SPD Syberg, Ulrich |
39,55 | |
CDU Bontempi, Ingo |
38,71 | |
GRÜNE Reinke, Thomas |
7,96 | |
REP Bittner, Aloma |
3,46 | |
PDS Besser, Mario |
2,61 | |
FDP Eberlein, Silvia |
2,81 | |
AL Haschek, Rudolf |
4,9 |
Partei | Stimmenanteil | in % |
---|---|---|
SPD | 43,95 | |
CDU | 31,51 | |
GRÜNE | 8,29 | |
REP | 4,60 | |
PDS | 3,65 | |
FDP | 3,62 | |
AL | 4,37 |
SPD | 7 Sitze | -1 |
CDU | 5 Sitze | -2 |
GRÜNE | 1 Sitz | 0 |
REP | 1 Sitz | 0 |
PDS | 1 Sitz | +1 |
FDP | 1 Sitz | +1 |
AL | 1 Sitz | +1 |
Damit sind die ersten 7 Kandidatinnen und Kandidaten der SPD aus der
Liste für den Stadtbezirk Eickel gewählt.
Partei | Stimmenanteil | in % |
---|---|---|
SPD | 44,59 | |
CDU | 31,28 | |
GRÜNE | 8,91 | |
REP | 4,00 | |
PDS | 3,60 | |
FDP | 4,10 | |
AL | 3,50 |
Partei | Stimmenanteil | in % |
---|---|---|
SPD | 40,92 | |
CDU | 36,77 | |
GRÜNE | 8,22 | |
REP | 3,42 | |
PDS | 2,38 | |
FDP | 3,26 | |
AL | 5,03 |
SPD legt zu - CDU verliert
erdrutschartig
WAZ vom 27. September 2004
Die SPD ist klarer Sieger der Ratswahl: Sie eroberte alle 29 Direktmandate und damit auch die sieben zurück, die die CDU - erstmals nach 50 Jahren - 1999 gewonnen hatte. Die Union verfolgte fassungslos ihren Absturz: Sie verlor über 5000 Stimmen und damit fast 9 Prozentpunkte.
Obwohl sie gegenüber der letzten Kommunalwahl 13 Stimmen einbüßte, legte die SPD zu - um einen Zehntelpunkt. Mit 44,6 % liegt sie zwar weiterhin deutlich unter ihrem 94er Ergebnis (58 %), sie ist und bleibt aber stärkste Fraktion. Im neuen Rat stellt sie 29 Stadtverordnete.
Der Block der Christdemokraten, die sich mit einem Stimmenanteil von 31,2 % ihrem Wahlergebnis 1994 näherten (28,8 %), wird kleiner: 21 Ratsmitglieder entsenden sie in das Kommunalparlament, zwei weniger als bisher.
Ein Gewinner des Urnengangs, an dem sich jeder zweite Wahlberechtigte beteiligte und damit mehr Bürger als 1999 (47,2 %), ist nach der SPD die Alternative Liste, die erstmals antrat: Die AL überzeugte 2 623 Wähler (4,25 %). Sie zieht - als Fraktion - mit drei Vertretern ins Stadtparlament ein.
Allen Grund zur Freude haben auch die Grünen: Sie gewannen 5 165 Wähler für sich (8,37 %) und legten damit gegenüber ´99 um 1 307 Stimmen zu. Das reicht, um mit sechs (bisher vier) Stadtverordneten im Rat vertreten zu sein.
Die in Herne seit Jahrzehnten eher unbedeutende FDP verdoppelte ihre Ratspräsenz auf zwei Mitglieder. 2 046 Stimmen (3,32 %) heimste sie ein, über 900 mehr als vor fünf Jahren (1,8 %).
Wie in vielen Teilen des Landes, sind auch in Herne die "braunen Flecken" größer geworden: Die "Republikaner" verbesserten um einen Punkt auf 4,7 %, was 2 901 Stimmen entspricht. Rep stellt künftig drei Ratspolitiker (plus 1) und hat damit erstmals Fraktionsstatus.
Bei der PDS bleibt alles unverändert: Auf sie entfallen zwei Ratssitze. Die Partei brachte es auf 3,38 % (´99: 3,4) oder 2 087 Stimmen
Neuer Fraktionschef erhält
100 Prozent
WAZ vom 01. Oktober 2004, hawi
Die Ratsmannschaft steht nun auch formell: 28 der 29 SPD-Stadtverordneten trafen sich am Mittwochabend im Parkhotel am Stadtgarten zur Gründungsversammlung, um den Fraktionsvorstand zu wählen. Vorsitzender ist, wie es nicht anders zu erwarten war, Dr. Frank Dudda. Auf den 41-Jährigen entfielen 100 Prozent der Stimmen. Als gleichberechtigte Stellvertreter stehen ihm Manuela Lukas (48, 24 Ja-Stimmen) und Norbert Schwanengel (60/25) zur Seite. Dem Besitzer-Gremium gehören an: Birgit Klemczak (43), Roswitha Wasmuth (52), Volker Bleck (53) und Willi Lehmann (64).
Als Kandidaten für das 1. Bürgermeisteramt traten Erika Wagner (66) und Erich Leichner (53) vor die Fraktion. Das Wahlergebnis fiel klar zugunsten von Wagner aus: Sie erhielt 19 von 28 Stimmen. Die künftige Bürgermeisterin gehört dem Vorstand als geborenes Mitglied an. Die Frauenquote von 50 % ist damit erfüllt.
SPD und Grüne vereinbaren
Koalition bis 2009
WAZ vom 01. Oktober 2004, kai
Die Koalition steht: SPD und Grüne haben gestern eine Zusammenarbeit bis zur Kommunalwahl 2009 vereinbart. "Wir wollen
Verantwortung tragen für ein starkes Herne - für Bürgernähe, Arbeit, Bildung und eine lebenswerte Umwelt".
"Beide Parteien bekennen sich zum Ziel der Haushaltskonsolidierung und zur Anpassung der Infrastruktur", sagte SPD-Fraktionschef
Frank Dudda. Er sei froh, nach harten Verhandlungen mit den Grünen ein erstes Gerüst der Zusammenarbeit präsentieren
zu können. Bis Ende November wollen die Parteien nun einen Vertrag erarbeiten. Er soll die bis 2009 zu bewältigenden
Aufgaben konkretisieren. "Mit dem Vertrag soll unsere Arbeit messbar werden", sagten Dorothea Schulte und Peter Hugo
Dürdoth (Grüne). Die "Grundtendenz" der Koalition umfasst folgende Punkte:
Masterplan Wanne - in Wanne sieht Rot/Grün die größten Entwicklungspotenziale der Zukunft. Der Plan soll alle Maßnahmen
(Wohnungsbau, Stadtteilerneuerung, Schulentwicklung etc.) aufführen, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen.
Fest steht: Der "Schweinemarkt" soll mit Anspruch bebaut werden.
Mittelstandsagentur: Der Mittler zwischen Firmen und Stadt soll schnell kommen.
Bürgerstadt: Bürgercafé und -anwalt kommen.
Ausbau Ganztagsschule: Bis 2007 sollen 25% der Grundschüler betreut sein.
Betreuungsangebote für 0-3-Jährige: Mit Hilfe von Eigen- und Bundesmitteln soll der Bedarf gedeckt werden.
Bildung: Mehr Schulsozialarbeit und frühzeitige Bildungs- und Sprachförderung.
Freiflächenschutz: Der Schutz von Freiflächen im Außen- und Innenbereich der Stadt wird verstärkt.
Menschliches Altern: Erstellung eines Konzepts für seniorengerechte Lebensbedingungen.