Ludwig Stiegler

Am 25. Juli 2002 hat die SPD-Bundestagsfraktion Ludwig Stiegler zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Der 58-Jährige ist damit Nachfolger von Peter Struck, der am 19. Juli zum neuen Verteidigungsminister ernannt wurde. Peter Struck war vier Jahre Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Ludwig Stiegler gehört dem Bundestag seit 1980 an, seit 1998 war er als Stellvertretender Fraktionsvorsitzender zuständig für die Bereiche Innen, Recht, Sport, Kultur und Medien. In Fraktionskreisen wird besonders bei schwierigen innenpolitischen Fragen Stieglers Verhandlungsgeschick und seine Integrationskraft geschätzt. So vermittelte er in der Debatte über das Sicherheitspaket zwischen Innenminister Otto Schily und dem grünen Koalitionspartner. Der Jurist gilt außerdem als Architekt des Zuwanderungsgesetzes. Schon als 20-Jähriger war Ludwig Stiegler in die SPD eingetreten.  Außerdem ist er stellvertretender Parteichef in Bayern. Dem Parteivorstand gehört Ludwig Stiegler seit 1999 an.

Lebenslauf

Geboren am 9. April 1944 in Parsberg/Oberpfalz; verheiratet, drei Kinder.

1956 bis 1960 Progymnasium der Claretiner in Weißenhorn bei Neu-Ulm
1960 bis 1964 Humanistisches Gymnasium Amberg
1964 Abitur in Amberg
1964 bis 1967 Zeitsoldat bei der Bundeswehr, Leutnant d. R.
1967 bis 1973 Studium der Rechtswissenschaften, der Soziologie und der Politik an den Universitäten München und Bonn
1973 Erstes juristisches Staatsexamen
1976 Zweites juristisches Staatsexamen
1976 bis 1980 Rechtsanwalt, zugelassen am Oberlandesgericht Köln
seit 1980 Mitglied des Bundestages
1987 bis 1992 und ab 1994 Vorsitzender der bayerischen Landesgruppe der SPD im Bundestag
1998 bis 2002 Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion
seit 25.7.2002 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion

Mitglied von ver.di

Mitglied der SPD seit 1964