SPD

Ortsverein Eickel

14.02. Integration
Integration

Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel,
der SPD-Ortsverein Eickel lädt seine Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger von Eickel sich den Termin schon einmal vorzumerken für unsere

Mitglieder- und Bürgerversammlung
Integration
- aus verschiedenen Blickwinkeln

am Donnerstag, 14. Februar 2013,
um 19:00 Uhr

Sud- und Treberhaus
Bürgerzentrum Eickel
,
Bürgersaal im 1. OG.,
Eickeler Markt 1,
44651 Herne
 
Serdar Yüksel
Serdar Yüksel

Mitglied des Landtages
Wahlperiode 2010-2012
Wahlperiode 2012-2017

 

Unser Landtagsabgeordneter Serdar Yüksel gibt einen Überblick zum aktuellen Stand:

  • Alllgemeines zum Thema Integration (Neues Integrationsgesetz NRW – Februar 2012)
  • Bedeutung der Integration im Rahmen des demografischen Wandels
  • Bedeutung für den Arbeitsmarkt und den Fachkräftemangel
  • Bildungspolitik und islamischer Religionsunterricht
  • Informationen zum Anerkennungsgesetz (Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen – April 2012)

Anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Referenten Serdar Yüksel.

Im Vorstand des Ortsvereins Eickel ist Ingrid Rösener unsere Integrationsbeauftragte.

Wer sich im Vorfeld mit entsprechenden Texten auseinandersetzen möchte:

  • Gesetz zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration in Nordrhein-Westfalen und zur Anpassung anderer gesetzlicher Vorschriften vom 14. Februar 2012.
    http://www.integration.nrw.de/Integrationsgesetz/
  • In Nordrhein-Westfalen leben fast 1,5 Millionen Muslime, darunter über 320.000 Schülerinnen und Schüler. Nach einer aktuellen Studie wünschen sich mehr als 83 Prozent der muslimischen Bürgerinnen und Bürger einen bekenntnisorien-tierten islamischen Religionsunterricht. Daher ist es folgerichtig und notwendig, den islamischen Religionsunterricht anzubieten.
    http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Islamischer_Religionsunterricht/index.html
  • Seit April 2012 ist das sog. Anerkennungsgesetz des Bundes (Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerken-nung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen") in Kraft. Es verbessert die Chancen für Menschen, die ihre berufli-chen Qualifikationen im Ausland erworben haben, in Deutschland in ihrem erlernten Beruf zu arbeiten. Die Verfahren und Kriterien werden für die bundesrechtlich geregelten Berufe vereinheitlicht. Dies stellt einen nachhaltigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und zur Integration für Menschen mit guten ausländischen Qualifikationen dar.
    http://www.bmbf.de/de/15644.php

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Elisabeth Majchrzak-Frensel
  (Ortsvereinsvorsitzende)

Unterwandern Salafisten die Uni in Bochum?
WAZ vom 08. Februar 2013, Christopher Onkelbach

Die Ruhr-Uni Bochum weist die Vorwürfe einer massiven Unterwanderung durch radikale Islamisten zurück und gibt an, die Situation genau zu beobachten.

Bochum. Die Ruhr-Uni wehrt sich gegen Vorwürfe, der Studiengang Islamwissenschaft sei von radikalen Islamisten überlaufen. Der Bochumer SPD-Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel sagt indes: In den letzten Jahren gewinnt dieser Studiengang eine besondere Anziehungskraft auf das salafistische Milieu.

Unterwandern Islamisten einzelne Bereiche der Ruhr-Universität Bochum? Die Uni wehrt sich gegen Vorwürfe, der Studiengang Islamwissenschaft sei von radikalen Islamisten und Salafisten überlaufen. Der Bochumer SPD-Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel sieht jedoch Grund zur Sorge: In den letzten Jahren gewinnt dieser Studiengang eine besondere Anziehungskraft auf das salafistische Milieu, sagt Yüksel unserer Zeitung. Bestimmte Studiengänge sind bereits mit Salafisten überlaufen, so Yüksel.

Enormes Rekrutierungspotenzial
In der anonymen Atmosphäre der großen Universität könnten Islamisten ihre Überzeugungen wissenschaftlich vertiefen und neue Anhänger gewinnen, so Yüksel. Die gehen im Univiertel von Tür zu Tür und werben um Anhänger. Dort gibt es ein enormes Rekrutierungspotenzial. Die Universität müsse genauer hinsehen, wer sich auf dem Campus aufhalte und im Zweifelsfall Hausverbote erteilen.

Professor berichtet aber von Problemen und Spannungen unter Studierenden.
Die Universität weist die Vorwürfe einer massiven Unterwanderung durch radikale Islamisten zurück und gibt an, die Situation genau zu beobachten. Die Darstellung Yüksels hält der Bochumer Islamwissenschaftler Prof. Stefan Reichmuth für völlig überzogen. Zwar gebe es un­ter den rund 500 Studierenden am Seminar für Orientalistik und Islamwissenschaft auch einige Salafisten, jedoch nicht mehr als maximal etwa zwei Dutzend. Ihre Zahl habe nicht zugenommen, dennoch müsse man aufpassen, dass eine kleine radikale Gruppe nicht die Mehrheit der Studierenden dominiere, räumt er ein. Dann müssen die Lehrkräfte einschreiten, so Reichmuth. Er berichtet, dass es zuweilen unter den Studierenden bei religiösen Themen zu einem gehörigen Tauziehen komme. Dies führe zu Spannungen und Reibungen bis hin zu Mobbing un­ter Studentinnen und der Aufforderung, sich angemessen zu kleiden und gefälligst Kopftuch zu tragen.

Viele jüngere Anhänger des Salafismus
Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes findet der Salafismus besonders bei jungen Menschen neue Anhänger. Die Bewegung ist in NRW die am schnellsten wachsende islamische Strömung. Ihre Zahl habe sich 2012 auf etwa 1000 verdoppelt. Während sich die große Mehrheit auf Missionsarbeit und politische Propaganda beschränke, zählt der Verfassungsschutz zehn Prozent zu gewaltbereiten Gotteskriegern. Zu den regionalen Schwerpunkten gehöre nach Beobachtungen der Staatsschützer auch Bochum.

Radikale Islamisten bringen Unruhe an die Uni Bochum
WAZ vom 08. Februar 2013, Christopher Onkelbach

Laut dem SPD-Landtagsabgeordneten Serdar Yüksel steigt die Zahl der radikalen Islamisten in Bochum und an der Ruhr-Uni besorgniserregend.

Bochum. Mit Kopftuch, Schleier, Kaftan und Bart in den Hörsaal: Ein SPD-Politiker warnt, die Islamwissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum ziehe Extremisten an, der Studiengang sei von Salafisten überlaufen. Die Uni weist das zurück, ein Professor berichtet aber von Problemen und Spannungen unter Studierenden.

Islamische Prophetengeschichte, Verfassung, Politik und Religion in den arabischen Ländern oder auch Die islamische Lehre von den Engeln – so lauten die Titel der Veranstaltungen in diesem Semester. Etwa 500 Studierende haben sich am Seminar für Orientalistik und Islamwissenschaften an der Ruhr-Uni Bochum eingeschrieben. Unter ihnen sind manche, die Kopftuch tragen, einen weißen Kaftan, Bart und Gebetsmütze, eine Studentin sitzt gar vollständig verschleiert im Seminar.

Kann es sein, dass dieser Studiengang zu einem Anziehungspunkt radikaler Islamisten und Salafisten in NRW geworden ist? Für den Bochumer SPD-Landtagsabgeordneten Serdar Yüksel sieht es so aus: Die Zahl der radikalen Islamisten in Bochum und an der Ruhr-Uni steige besorgniserregend. In den letzten Jahren gewinnt dieser Studiengang eine besondere Anziehungskraft auf das salafistische Milieu, warnt Yüksel. Man müsse die Entwicklung sehr genau beobachten.

Gebetsraum geschlossen
Bochum. Immer wieder Bochum. Nicht nur, dass einer der Helfer der Todespiloten vom 11. September 2001 einige Jahre hier lebte. Auch Sami A., nach Angaben des Verfassungsschutzes eine entscheidende Figur in der deutschen Islamistenszene, wohnt seit Jahren hier . Er soll direkten Kontakt zu Osama bin Laden gehabt haben, gar Mitglied seiner Leibgarde gewesen sein und im Ruhrgebiet junge Muslime für den Heiligen Krieg gesucht haben.

Zahl der Salafisten in NRW hat sich verdoppelt
Der Salafismus in NRW wächst. Immer mehr junge Menschen schließen sich dieser islamistischen Strömung an, im vergangenen Jahr hat sie sich auf 1000 verdoppelt. Die meisten wollen nur missionieren, aber es gibt Salafisten, die viel radikalere Ziele verfolgen, meldet der Verfassungsschutz.

Im Herbst 2012 wurde der Gebetsraum der Hochschule Bochum geschlossen. Die FH liegt nur einen Steinwurf von der Uni entfernt. Die Polizei hatte im Zuge von Ermittlungen zu Sami A. festgestellt, dass sich in dem abseits gelegenen Raum regelmäßig hochschulfremde Personen trafen. Nach Angaben des Verfassungsschutzes hat sich die Zahl der Salafisten in NRW 2012 auf rund 1000 verdoppelt. Etwa 100 gelten als gewaltbereite Dschihadisten. Hochburgen seien Bonn, Köln, Düsseldorf, Wuppertal, Solingen – und Bochum.

Mobbing unter Studentinnen
Wird nun die Ruhr-Uni zu einem Zentrum für radikale Islamisten? Das ist Unfug, sagt Prof. Stefan Reichmuth, Direktor am Seminar für Orientalistik und Islamwissenschaft der Uni. Der Behauptung des Politikers, er habe sich selbst ein Bild von den Zuständen an der Uni gemacht und einzelne Veranstaltungen besucht, widerspricht der Professor energisch. Yüksel habe definitiv nicht Seminare oder Vorlesungen besucht. Er hält dessen Alarmrufe daher für völlig überzogen. Unter den 500 Studierenden seien maximal zehn bis 20 Salafisten , wenn überhaupt.

Gebetsraum der Hochschule Bochum geschlossen
Der Gebetsraum der Hochschule Bochum wurde nach einer Polizeiaktion in Zusammenhang mit Sami A. geschlossen. Ob sich hier Anwerbungen in extremistischer Hinsicht abgespielt haben, darüber kann nur spekuliert werden. Der Präsident der Hochschule muss feststellen: Das Experiment ist gescheitert.

Sicher, das sei nicht immer unproblematisch, räumt Reichmuth ein. In der Studentenschaft gebe es zuweilen ein gehöriges Tauziehen zwischen den verschiedenen Gruppen um die Deutungshoheit zu einem Thema. Dann fielen Äußerungen wie Arabische Regime sind nur deshalb nicht so erfolgreich, weil sie nicht den wahren Islam vertreten, berichtet etwa Jonathan Kriener, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl.

Zieh dich mal richtig an!
Daraus könne man schon auf eine bestimmte politische Einstellung schließen. Das führe zuweilen zu Spannungen, auch zu Mobbing unter Frauen: Zieh dich mal richtig an! Trage einen Schleier! In solchen Fällen müssten die Lehrkräfte eingreifen, so Reichmuth.

Wir wollen die Leute ernst nehmen und zu einer fairen und kritischen Auseinandersetzung bringen. Das ist unser pädagogischer Anspruch, sagt der Professor. Ohnehin würden es radikale Gläubige oft nicht lange bei diesem anspruchsvollen Studium und der nötigen offenen, differenzierten und rationalen Auseinandersetzung mit dem Islam aushalten. Diese Leute schaffen den Abschluss selten. Mit ein paar islamischen Sprüchen ist es nicht getan. Daher docken Extremisten ungern bei uns an.