SPD
Ortsverein Eickel
Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel,
der SPD-Ortsverein Eickel lädt seine Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger von Eickel
ein, zur Teilnahme an der
Sud- und Treberhaus,
Bürgerzentrum Eickel
Die SPD steht im Dialog mit den Bürgern.
Der Rat der Stadt Herne hat im März 2010 die Zustimmung für ein 130 Millionen schweres Sparpaket gegeben. Geschnürt hatten es die Haushaltskommission unter Beteiligung von SPD, CDU, Grünen und FDP in wochenlanger Arbeit. Es umfasst 64 Maßnahmen und bedeutet Einschnitte in der Bildungslandschaft, in der Kultur, im Sport oder der Grünpflege. Durch Verkauf von Grundstücken im Eickeler Volkspark sollte eine Wohnbebauung geschaffen werden und dadurch Geld in die Stadtfinanzen fließen. Betroffen davon ist auch der inzwischen marode Mini-Zoo, der von diesen Einnahmen an anderer Stelle neu gebaut werden sollte. Bisher besteht nur dieser Grundsatzbeschluss. Es gibt zur Zeit weder eine konkrete Planung für die Grundstücke noch für den Zoo. Es hat sich eine Interessengemeinschaft für den Mini-Zoo gebildet, aus der "ProPark Herne" hervorgegangen ist, in dessen Satzung nichts mehr von der Erhaltung des Zoos in Eickel steht, sondern der Schutz aller Grünanlagen in Herne.
Die SPD wird den Bürgerwillen nicht ignorieren. Dr. Frank Dudda, Vorsitzender SPD-Fraktion im Rat der Stadt Herne schreibt:
Sehr geehrte Mitglieder der Interessengemeinschaft "MiniZoo Eickel",
wie bereits öffentlich mitgeteilt, bedauert die SPD-Fraktion die Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger, die im Laufe der vergangenen Wochen hinsichtlich der Zukunft des Minizoos in Eickel entstanden ist. Wir haben bereits Anfang Juli klar gestellt, dass der Tierpark erhalten bleibt, jedoch eine Modernisierung wünschenswert wäre.
Uns liegt die aktive Mitarbeit und das Engagement, die Unterstützung und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger besonders am Herzen. Trotz jahrelanger Finanzknappheit ist es in unserer Stadt immer wieder gelungen, so zum Beispiel beim Masterplan Wanne und der Stadtteilsanierung um die Straßenbahnlinie 306, durch Bürgerforen und bei unserer Veranstaltungsreihe "Fraktion vor Ort" gemeinschaftlich Ideen und Projekte für ein lebenswertes Umfeld zu gestalten.
Diesen Weg möchten wir auch gerne und selbstverständlich fortsetzen und laden Sie daher herzlich zur bereits von uns vorangekündigten Bürgerversammlung
Fraktion vor Ort
Der Tierpark bleibt!
ein. Wir würden uns sehr freuen, Sie begrüßen zu dürfen.
Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Majchrzak-Frensel
(Ortsvereinsvorsitzende)
Bürger protestieren gegen Verlegung des Mini-Zoos im Eickeler Park.
Mit großer Freude hörten etwa 100 Bürger, die der SPD-Einladung zu einer Informationsveranstaltung zum Themenkomplex
Minizoo und Volksgarten
im Sud- und Treberhaus gefolgt waren, am Montagabend, dass in der Sache - grob
zusammengefasst - strukturell und örtlich alles beim Alten bleiben soll.
Der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Frank Dudda stellte sich der Versammlung mit entwaffnender Offenheit, indem er
einräumte: In der Debatte ist einiges schief gelaufen
und: Wir haben nicht den Blick dafür gehabt, welche Emotionen das auslösen wird
, außerdem: Es ist uns zu keiner Zeit gelungen, deutlich zu machen, dass es sich bei dem Ratsbeschluss zum Minizoo um einen Prüfauftrag handelt, damit hatten wir den Kern für alle Unsicherheiten gelegt.
Auf die unerwartet selbstkritischen Einlassungen und den Hinweis, dass am Montagnachmittag ein in der Sache
einvernehmliches Gespräch mit dem grünen Koalitionspartner stattgefunden habe, ließ Dudda das Versprechen folgen, auf das alle versammelten Bürger gewartet hatten: Es wird keine Verlegung des Tierparks innerhalb des Parks geben. Der Tierpark bleibt, wo und wie er ist. Das kann ich Ihnen hier und heute klipp und klar sagen.
Ganz zu Beginn der
Veranstaltung hatte Dudda versucht zu erklären, wie es überhaupt zu der misslichen Lage hatte kommen können: die
dramatische Finanzlage, die Notwendigkeit zu handeln, der mahnende Regierungspräsident, die drohende
Handlungsunfähigkeit, wenn man kein schlüssiges Haushaltskonsolidierungskonzept vorlegen würde - das alles habe dazu
geführt, dass man mit dem Rücken zur Wand gestanden habe. Also sei eine Gutachterfirma eingekauft worden, um
Sparpotenziale zu ermitteln.
Dudda: Da hieß es dann, der Tierpark in Eickel kann weg. Aber dem Vorschlag wollten alle Parteien nicht folgen.
Schließlich sei im März vom Rat ein Sparkonzept beschlossen worden, das neben vielen anderen Punkten die
Neukonzeption und die Schaffung von Baurecht für den Bereich Minizoo und Betriebshof vorsah. Folgende Rechnung wurde aufgemacht: Aus dem Verkauf von Baugrundstücken wird 1 Million Euro eingenommen, der Tierpark wird für 350 000 Euro umstrukturiert und/oder verlegt - bleiben 650 000 Euro fürs klamme Stadtsäckel.
Stadtbaurat Jan Terhoeven, der sich bei der Bürgerversammlung neben Frank Dudda und dem Eickeler Bezirksbürgermeister
Horst Paulus platziert hatte, erläuterte: Da dachten einige, die eierlegende Wollmilchsau gefunden zu haben. Aber
die Sache musste ja schon allein daran scheitern, dass - wollte man denn im Eickeler Park Baurecht schaffen -
zunächst der Bauhof an die Südstraße verlegt werden müsste. Aber das kostet Geld. Das haben wir nicht und deswegen
wird sich in der Sache auf absehbare Zeit gar nichts tun. Und ich bin sehr froh, dass mittlerweile klar ist, dass wir
die Finger davon lassen.
Außerdem müsse das funktionierende Ensemble von Minizoo, Kinderspielplatz und
Toilettenanlage erhalten bleiben. Teile des Bauhofs eines fernen Tages als Bauland auszuweisen und zu verkaufen,
lohne sich angesichts der hohen zu erwartenden Erschließungskosten nicht, so Terhoeven. Zu diesem Ergebnis müsse nun noch auch der Regierungspräsident in Arnsberg kommen.
Kaid Darwiche, Sprecher der Anfang Juli ins Leben gerufenen Bürgerinitiative, die mittlerweile als proPark
Verein geworden ist und fast 14 000 Unterschriften gesammelt hat, dankte den Unterstützet aus allen Herner Stadtteilen.
Danach richtete Darwiche sein Wort an Frank Dudda: Ihre Selbstkritik ist lobenswert. Festzuhalten ist aber die
Tatsache, dass sie die Chance vertan haben; die Sache nicht so hoch kochen zu lassen.
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proParksieht die Kuh noch nicht vom Eis
Hernes BUND-Vorsitzende Hiltrud Buddemeier hat in der Bürgerversammlung zur Zukunft des Minizoos und Volksgartens in
Eickel, zu der die SPD eingeladen hatte, gefordert, den Bereich des jetzigen Bauhofes zu begrünen, sobald die
Einrichtung verlegt wird. Buddemeier: Die Parks dürfen nicht länger für Gebäude als Bauerweiterungsfläche genutzt
werden. Ich möchte einmal erleben, dass ein Park erweitert wird. Hier in Eickel besteht Gelegenheit dazu.
Buddemeier sagte in Richtung der SPD-Politiker: Freiraum erhalten - so steht es doch im SPD-Wahlprogramm.
Auch der Verein proPark
, der mittlerweile 14 000 Unterschriften für den - inzwischen zugesicherten - Erhalt des Minizoo aber auch der vorhandenen Parkflächen gesammelt hat, fordert von Plänen einer Wohnbebauung in dem Bereich endgültig abzurücken. In der jüngsten Stellungnahme schreibt proPark
-Pressesprecher Kaid Darwiche unter der Überschrift Die Kuh ist nicht vom Eis!
: Die Mitglieder des Vereins proPark werden die weitere Entwicklung in der näheren Zukunft kritisch begleiten und wachsam bleiben.
Der Verein werde trotz der gegebenen Zusicherungen seine Arbeit fortsetzen.
Der Chef der SPD-Ratsfraktion Frank Dudda, hatte die Entwarnung
auf der Bürgerversammlung verkündet, aber sich auch ein Entgegenkommen von proPark
gewünscht: Auch wenn es keine strukturellen Veränderungen im Minizoo geben wird, so wäre es doch schön, wenn man das eine oder andere modernisieren würde, damit der Tierpark noch besser wird. Das kriegen wir aber nur hin, wenn wir eine neue Förderstruktur schaffen.
Dudda schwebt die Gründung eines Fördervereins vor.