SPD
Ortsverein Eickel
Aktion Gegen rechte Gewalt
Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel,
der SPD-Ortsverein Eickel lädt seine Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger von Eickel
zu
einer
Gegen rechte Gewalt
Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Majchrzak
(Ortsvereinsvorsitzende)
Plakate als Zeichen gegen rechts
Herner können unterschreiben
WAZ vom 27. September 2000
Die Gefahr ist nicht mehr von der Hand zu weisen, die kämpferische Reaktion des Großteils der Bevölkerung aber auch nicht: Mit einer Unterschriften-Aktion bezieht jetzt die Herner Öffentlichkeit eindeutig Stellung gegen rechte Hohlköpfe und Schläger.
Im gesamten Stadtgebiet wurden in dieser Woche große
Plakatwände aufgestellt, auf denen sich Herner mit ihrer Unterschrift
verewigen können, die nicht mehr die Augen vor den Auswüchsen rechten
Gedankenguts verschließen wollen. Gemeinsam mit zahlreichen Vereinen,
Verbänden und den Kirchen hat die Stadt Herne die Aktion Gegen rechte
Gewalt" ins Leben gerufen. 50 Plakatwände stehen als gewaltige
Unterschriften-Mahnmale bereit.
Immer neue Meldungen über rechtsextreme Übergriffe und Kundgebungen haben dazu geführt, dass sich die Gesellschaft endlich regt. Besonders die junge Generation ist dazu aufgerufen, diesen Widerstand zu unterstützen und braunen Parolen und Gewalttätern keinen Raum zur Entfaltung zu bieten, sozusagen unmittelbar vor der eigenen Haustür. Oberbürgermeister Wolfgang Becker bittet daher jeden Einzelnen, sich mit seinem Schriftzug auf einem der Plakate zu verewigen und damit ein klares Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit und Intoleranz zu setzen.
Die Plakatwände sind in drei Motiven gestaltet, die alle mit
einem Slogan auf sich aufmerksam machen. RECHTSweg ausgeschlossen" lautet
der eine,
Un-HEILbar" der zweite und
Keine NAZIon" der dritte. Die
Unterschriften-Aktion ist natürlich nur eine von vielen Aktivitäten in
Herne, die zeigen sollen, dass Neonazis auf verlorenem Posten stehen. In den
kommenden Wochen werden zahlreiche Verbände mit weiteren Aktionen auf die
braune Gefahr aufmerksam machen.
Nachtrag
Trotz Regenwetters bauten Willi Dolenga und Peter Rossa unseren Stand auf "unserem" Platz vor der Kirche auf.
Ein heißer Kaffee half der Ortsvereinsvorsitzenden Elisabeth Majchrzak und dem Pressesprecher gegen die nasse Kälte. Aber dann wärmten auch Sätze wie "Meine Eltern wurden von den Nazis verfolgt, da unterschreibe ich sofort". Bei einem Pärchen in den Zwanzigern waren die Unterschriften das Ergebnis einer zehnminütige Diskussion.
Darüber hinaus war unser Ortsverein aber auch zu kommunalpolitischen Fragen präsent: Eine Bürgerin und zwei Bürger nutzten die Gelegenheit, mit der Fraktionsvorsitzenden der Bezirksvertretung Eickel über aktuelle Probleme zu reden und ihre Vorstellungen darüber zum Ausdruck zu bringen.