SPD

Ortsverein Eickel

15.08. Linie 306
Gemeinsam bauen - gemeinsam feiern!

Nach mehr als vier Jahren konnte die umfangreiche Erneuerung der Linie 306 in der Eickeler Straße und der Hauptstraße abgeschlossen werden. Sie wird jetzt auch auf der Riemker Straße zweigleisig geführt. Damit ist der Streckenverlauf nun komplett niederflurgerecht ausgebaut, der Abwasserkanal saniert und die Straßenoberfläche erneuert. Die Verbesserung der Qualität des Wohnumfeldes ist unverkennbar und kommt Anwohnern, Geschäftsleuten und Verkehrsteilnehmern gleichermaßen zugute.

Sehr geehrte Damen und Herren,
den Abschluss der Bauarbeiten möchten wir mit Ihnen feiern. Am

Samstag, 15. August 2009,
von 10:00 bis 15:00 Uhr

laden wir Sie herzlich ein in das Festzelt hinter dem Sud- und Treberhaus, Eickeler Markt 1

Wir freuen uns, Sie bei den Feiern zu begrüßen:

Dr. Ottilie Scholz
Aufsichtsratsvorsitzende der BOGESTRA AG, Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum

Horst Schiereck
Oberbürgermeister der Stadt Herne

Gisbert Schlotzhauer
Vorstand Personal, Kommunikation und Infrastruktur der BOGESTRA AG

Dr. Burkhard Rüberg
Vorstand Finanzen, Marketing und Kundenservices der BOGESTRA AG

Um 11 Uhr findet dort ein kleiner Festakt statt. Für das leibliche Wohl und Ihre Unterhaltung mit Musik und Kleinkunst ist jeweils gesorgt.

Um die fertig gestellte Strecke zu besichtigen und die neue Linie 306 kennen zu lernen, haben Sie danach die Möglichkeit, an Sonderfahrten mit der Variobahn, unserer neuen komfortablen Fahrzeuggeneration, teilzunehmen.

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Elisabeth Majchrzak-Frensel
  (Ortsvereinsvorsitzende)

CDU-Plakat an der Rainerstraße

"Für Staunen, aber auch Schadenfreude bei den Sozialdemokraten im Zelt hatte ein Vorfall am Morgen gesorgt. Im Herzen von Eickel hätten Plakate der Bochumer CDU gegen das Bogestra Beschleunigungs-Programm gehangen, berichteten mehrere SPD-Aktive. Die seien dann aber schnell von der örtlichen CDU abgehängt worden. Das ist dann wohl ein Bärendienst der Bochumer Parteifreunde gewesen ..." so kommentierte Rainer Rüsing im Wochenblatt vom 16. August 2009.

Der Personalrat und die Beschäftigten der Bogestra waren not amused. Sie wehrten sich mit einem Flugblatt im ÖPN.

Flugblatt des Personalrates der Bogestra
(ca. 3.4 MB)
Ob Horst Schiereck und Bogestra-Vorstand Gisbert Schlotzhauer

Bogestra-Vorstand Gisbert Schlotzhauer (r.) konnte OB Horst Schiereck endlich den Spaten zurückgeben, den er bei Baubeginn vor vier Jahren bekommen hatte

Geschafft!

Auch Elisabeth Majchrzak-Frensel als Fraktionsvorsitzende der Eickeler Bezirksvertretung erhielt ein Bild mit dem Streckenplan der Linie 306- Mit ihr freut sich das Bogestra-Maskottchen Herbert

Aufmerksame Zuhörer

Hintere Reihe v.l. Bezirksvorsteher Eickel Horst Paulus, Gerd Bollmann, MdB, Bezirksvorsteher Wanne Ulrich Koch

Kostenlos konnte man auf neuem Gleiskörper die neuen Vario-Bahnen der Linie 306 kennen lernen. Im Eickeler Festzelt wurde zeitgleich mit Freibier, Musik und Comedy das Ende der Arbeiten gefeiert. Als Geschenk erhielt der OB ein Modell des alten Triebwagen-Typs, der in den kommenden Jahren schrittweise gegen die neuen Bahnen ausgetauscht wird. Ein großes Dankeschön reichten beide an die Bürger und Kaufleute weiter, die unter den Arbeiten - gleichzeitig wurde auch das Kanalnetz erneuert - stark gelitten haben.

Übersichtliche Streckenanzeige
Jubelbahn in Eickel
Ganz schön viel Platz
Gerd Bollmann, MdB, als einer der ersten Fahrgäste
Das Ende naht
WAZ vom 30. Juli 2009, Bernd Nickel

Der Lärm der Maschinen, der Gestank der Baustellenfahrzeuge, der aufgewirbelte Dreck in der Luft, der Matsch an den Schuhen, die Umleitungen, die Straßen-Vollsperrungen, das Umsteigen in Ersatz-Busse, die Störungen der Nachtruhe – all' das haben die Wanne-Eickeler, die entlang der Straßenbahn-306-Strecke wohnen, bald hinter sich.

Die Großbaustelle, die im April 2005 als 30-Millionen-Euro-Projekt baupartnerschaftlich unter anderem von der Stadt Herne und der Bogestra in Angriff genommen wurde, geht in ihre letzte Phase. Das Licht am Ende des Tunnels beleuchtet ein Datum: den 30. September 2009. Spätestens dann soll alles fertig sein.

Wir gehen mit großen Schritten dem Ende des Großprojektes 306 entgegen. Seit dem vergangenen Wochenende läuft der Straßenbahnverkehr erstmals auf der gesamten strecke zwischen Bochum und Wanne-Eickel Hauptbahnhof zweigleisig. Das Nadelöhr auf der Riemker Straße ist Vergangenheit, so wie bis Ende September die gesamte Bau-Maßnahme Vergangenheit sein wird, sagt Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann. Als letzter Akt des Projektes, das zwischenzeitlich nicht nur von durch Umsatzeinbußen gebeutelten Geschäftsleuten unter den Anliegern als Drama empfunden wurde, werden neue Fahrleitungen über die modernisierte Straßenbahnstrecke gesetzt.

Grobe Arbeiten müssen zur Zeit nur noch im Bereich der Eickeler Straße in Richtung Bochum erledigt werden. Dort gilt für die Autofahrer nach wie vor die Einbahnstraßen-regelung. Kollmann: Anfang September werden die dortigen Kanal- und Straßenbauarbeiten beendet.

Einseitig läuft der Verkehr momentan auch noch auf der Hauptstraße zwischen Wanne-Süd und Eickel. Aber die Arbeiten zwischen den Einmündungen Kurhausstraße und Heisterkamp sind schon so weit fortgeschritten, dass Kollmann ihr Ende für Anfang oder Mitte August in Aussicht stellt.

Auch auf der übrigen Strecke bleibt noch einiges zu tun, allerdings vergleichsweise eher aus dem Bereich Feinschliff – Spritzschutz-Scheiben zum Schutz wartender Fahrgäste am Solbad, Geländer am Heisterkamp und Hugenpoth und zum Herbst hin werden einige Pflanzen zur Begrünung gesetzt.

Kollmann: Selbst die Skeptiker müssen eingestehen: Es war viel Dreck und viel Lärm, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Überhaupt habe man mit dem Beschwerde-Management seitens der Bogestra sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn man den Leuten erklärt, wie die Arbeitsabläufe sind, warum es nicht immer auf einer Baustelle von Arbeitern wimmeln muss, wenn man ihre Sorgen und Bedenken ernst nimmt und die Dinge transparent macht, dann kann man die Schärfe aus der Diskussion nehmen, erläutert der Kommunikationsprofi. Deshalb werde man auch das Wanne-Eickeler Modell Bürgerbüro 306 für bevorstehende Bauvorhaben in Langendreer und Gelsenkirchen übernehmen.

Ein Argument für die Notwendigkeit des 306-Projektes war die Beschleunigung der Bahn. Kollmann: Ob wir die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit wie angestrebt von 14 auf 19 Stundenkilometer erhöhen können, muss sich jetzt, wo endlich alles zweigleisig läuft, in der Praxis zeigen.

Abschied von der Baustelle
WAZ vom 17. August 2009, Jonas Erlenkämper

Das Fest auf dem Marktplatz war noch in vollem Gange, als sich der Tross aus Vertretern der Bogestra und der Stadt Herne aufmachte zur nahen Haltestelle: Die Offiziellen mussten weiter – zur nächsten Abschlussfeier, zur nächsten OB-Ansprache, zur nächsten Lobhudelei.

Auch in Hofstede feierten sie das Ende der Baumaßnahme 306, die Einschränkungen, die Sie in Kauf nehmen mussten, haben sich gelohnt, sagte Bochums Stadtoberhaupt Ottilie Scholz vor dem Prater, und dass alles sehr schön gewordensei.

Es war ein langer Weg, der nun mit den Feiern in Eickel und Hofstede endete. Beinahe zumindest. Denn noch wird auf dem Teilstück zwischen dem Kreisel an der Magdeburger Straße und dem St.-Jörgen-Platz geschuftet. Doch das, sagt Christoph Kollmann von der Bogestra, sind nur Restarbeiten, Ende September soll die Beschleunigung der Linie 306 endgültig abgeschlossen sein – früher als erwartet, denn eigentlich war das Ende der Baustelle erst für Ende 2009 geplant. Vier Jahre dauerte der Prozess, das Projekt auf Herner Stadtgebiet verschlang 30 Mio Euro, weitere 8,5 Mio fielen für die Beschleunigung auf Bochumer Boden an. Die Bahn fährt nun in 32 Minuten von Bahnhof zu Bahnhof.Die 306 ist eine der Kassenknüller-Linien der Bogestra: Mehr als 15 000 Menschen nutzen die Strecke täglich.

In den letzten vier Jahren hat mancher Eickeler einen Sinneswandel vollzogen. Die Widerstände gegen die Baupläne waren heftig, es gab so manchen lautstarken Disput zwischen den Verantwortlichen, die die Beschleunigung verteidigten, und den Geschäftsleuten und Anwohnern, die Umsatzeinbußen und Baustellendreck vorausahnten. Ralf Lieder, Abteilungsleiter im Tiefbauamt der Stadt Herne, drückt es so aus: Es gab zunächst viel Skepsis. Doch habe sich das Blatt bald gewendet. Als der erste Teilabschnitt fertig war, schlug die Stimmung um. Da haben die Leute gesehen, wie alles mal aussehen wird. Die Differenzen sind vergessen, beteuern die Beteiligten. Er könne mit den Wortführern der Eickeler Werbegemeinschaft (WG) ein Bier trinken gehen, und die WG träumt schon von der Hauptstraße als Hernes zweitem Boulevard – so schön und großzügig sei die Straße gestaltet worden.

Die Arbeiten entlang der Linie 306 sind eines der größten Verkehrs-Projekte, die in Herne je angefasst wurden. Nur der Bau der U-Bahn sei noch aufwändiger, teurer gewesen, sagt Lieder. Als Eickeler hat er auch eine private Meinung zu den Befindlichkeiten seiner Heimatstadt. Die neue Bahnlinie solle nur ein Auftakt sein für weitere Veränderungen, ein erster Schritt, um den Ortsteil attraktiver zu gestalten. Eickeler wie Wanner fühlen sich benachteiligt? In Wanne-Eickel, sagt Lieder, passiert viel mehr als in Herne.