SPD
Ortsverein Eickel
Ist das Ruhrgebiet noch zu retten?
Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel, Röhlinghausen und Wanne-Süd,
die SPD Ortsvereine Eickel,
Röhlinghausen
und
Wanne-Süd
im Stadtbezirk Eickel laden ihre Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger ein, zur Teilnahme an der gemeisamen
Parkhaus Bäumer,
"Wenn es Hindernisse bei der Zusammenarbeit gibt, muss man Situationen schaffen, in denen alle gewinnen." Zu den Perspektiven einer besseren Zusammenarbeit der Städte und Institutionen im Ruhrgebiet fragt der Geschäftsführer der Projekt Ruhr GmbH
Das Ruhrgebiet hat sich als eine Ansammlung selbstbewusster Städte bewährt. Die kommunale Wirtschaftsförderung kann
auf eine ansehnliche Erfolgsgeschichte bei der Bewältigung des Strukturwandels zurückblicken.
Manche geißeln jedoch das unvermindert starke Bedürfnis nach kommunaler Eigenentwicklung als eine Politik der Kirchtürme,
plädieren für ein Denken und Handeln über die einzelne Gebietskörperschaft hinaus. Eine regionalpolitische Formel dafür
ist auch schon gefunden: Ruhrstadt. Die andere Metropole. Gleichzeitig wächst die Erkenntnis, dass das Ruhrgebiet im Konzert
der europäischen Metropolen nur mitspielen kann, wenn es sich selbst als solche formiert und den bisherigen Weg allzu
große: kommunale! Eigenständigkeit verlässt.
Der Zwang zu Haushaltskonsolidierung und Kosteneinsparung beflügelt neues Denken im Sinne aufgabenbezogener Kooperation
in der Region. Doch ernstzunehmende Befürworter befürchten einen damit einhergehenden Verlust kommunaler Dienstleistungen
und das Ende urbaner Überschaubarkeit.
Wie gelingt also ein Ausgleich zwischen metropolitanem Anspruch und enger Bürgerschaftlichkeit im Ruhrgebiet? Dazu soll
die Veranstaltung weitergehende Antworten liefern.
Das Revier kennen gelernt hat Brauser 1974. Der Frankfurter Oberbürgermeister Rudi Arndt hatte den damals 27-jährigen
städtischen Verwaltungsmitarbeiter auf die Akademie der Arbeit geschickt, jene Einrichtung des zweiten Bildungsweges an
der Universität Frankfurt, an der unter anderem Norbert Blüm akademische Erfahrungen gesammelt hat. Dort trafen sich überwiegend
politisch interessierte Mitarbeiter aus Verwaltung, Parteien und Gewerkschaften. Viele kamen aus dem Revier, die hat Hanns-Ludwig
Brauser damals ausgiebig besucht.
Nach seiner Frankfurter Zeit rief ihn Heinz Oskar Vetter, der damalige DGB-Chef, nach Düsseldorf in die Gewerkschaftszentrale.
Erst als Jugendsekretär, später als leitender Sekretär des Vorsitzenden Heinz Werner Meyer. Es schmerzt ihn, dass sich
die Gewerkschaften zur Zeit eher in der Defensive befinden: Für die Balance der Gesellschaft sind funktionierende Gewerkschaften
besonders wichtig." Nur starke Partner können die Interessen so ausgleichen, dass hinterher auch alle profitieren. Genau
das schwebt ihm im Revier jetzt vor. Natürlich wissen viele seiner Gesprächspartner, dass er den Ministerpräsidenten des
Landes hinter sich weiß. Wolfgang Clement hat ja auch einen Moment gezögert, ob er Brauser nach Essen schicken soll. Eigentlich
hätte er einen wie ihn in der Landesregierung noch gut gebrauchen können; zumal der gebürtige Hesse zu den wenigen zählt,
die dem Regierungschef widersprechen, wenn er es für nötig hält. Am Ende hielt Clement die Aufgabe in Essen für so wichtig,
dass er Brauser bat, in die Geschäftsführung der Projekt Ruhr GmbH einzusteigen.
Seither reden wir eher mehr als weniger
miteinander", hat Brauser inzwischen festgestellt. Es gibt ja auch viel zu tun.
Bis dahin verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
Bald soll das Ruhrgebiet
mehr Zukunftsstandorte bekommen
WAZ vom 07. März 2001
Mit neuen Projekten Investoren anlocken.
Die Arbeit der Projekt Ruhr GmbH nimmt Konturen an. Die Basis für die Entwicklung von Zukunftsstandorten im Ruhrgebiet ist angelegt. Die beiden ersten Großprojekte in Oberhausen und Dortmund können auf den Weg gebracht werden.
Monatelang hat die Projekt Ruhr in den Städten des Ruhrgebiets Konzepte für die weitere Entwicklung gesammelt und mit den Düsseldorfer Ministerien abgestimmt.
Parallel dazu befragte sie zu ausgewählten Entwicklungsschwerpunkten Unternehmen der Region, um ihre Vorstellungen zu ermitteln.
Das Material liegt vor und ist bereits nach Kompetenzschwerpunkten grob sortiert. Bis Mitte des Jahres soll nun ein Entwicklungsplan entworfen und ein Verfahren zur Auswahl von Projekten und Standorten entwickelt werden.
Helfen soll dabei ein Arbeitskreis aus Vertretern der Ministerien. Er soll mit den Städten über das Entwicklungskonzept diskutieren. Ende des Jahres, hofft die Projekt Ruhr, wird das Konzept umsetzungsreif sein.
Mit den Zukunftsstandorten" Neue Mitte Oberhausen und Phönix West Dortmund sind die ersten beiden Projekte so weit
gediehen, dass die Gespräche über die Umsetzung und Förderung beginnen können. Beide Vorhaben sind eng mit dem Feldern
Freizeit, Tourismus, Kultur verbunden.
Mit dem Begriff Zukunftsstandorte verbindet die Projekt Ruhr Vorhaben, die helfen sollen, Investoren anzuwerben.
Die Vorhaben sollen auch die Modernität des Ruhrgebiets nach außen werbewirksam darstellen und deutlich machen, zu welchen Gemeinschaftsleistungen die Region fähig ist. Die Zukunftsstandorte werden aus den unterschiedlichen Förderprogrammen des Landes gefördert, und zwar vorrangig.
Die Sichtung des umfangreichen Materials aus den Städten ergab, dass sich im Ruhrgebiet ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt herauszuschälen beginnt. Die fünf Städte Bochum, Dortmund, Duisburg, Hamm und Herne sowie die beiden Kreise Recklinghausen und Wesel setzen große Hoffnungen auf die Logistik.
Die Projekt Ruhr soll nun mit den Städten und dem Wirtschaftsministerium daran gehen, eine Gesamtstrategie Logistik"
für das ganze Ruhrgebiet zu entwickeln.
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