SPD
Ortsverein Eickel
Wahlkreiskonferenz für die Bundestagswahl 2002
Die von den Mitgliedern gewählten Wahlkreisdelegierte wählen die Kandidatin / den Kandidaten für die Bundestagswahl 2002. Zu dieser Veranstaltung werden die Wahlkreisdelegierten vom Unterbezirk eingeladen.
Dazu sind folgende Termine geplant:
und
Ich bitte euch, diese Termine schon einmal vorzumerken.
Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Majchrzak
(Ortsvereinsvorsitzende)
Lieber Gerd,
herzlichen Glückwunsch des Ortsvereins Eickel zu deiner Wahl als Bundestagskandidat!
72 000 Bochumer wählen mit.
Die Kandidaten von SPD und CDU für die Bundestagswahl im Herbst 2002 beginnen mit dem Aufwärmtraining. Ab Ende Juni werden sie zur Kür in den Herner Ortsvereinen und -verbänden erwartet, dazu im Osten und Norden Bochums.
Der 1998 um Bochum-Bergen und -Hiltrop erweiterte Wahlkreis Herne wird jetzt noch einmal vergrößert: um Bochum-Harpen, -Laer, -Kornharpen, -Werne, -Gerthe und -Langendreer. Die Zahl der Wahlberechtigten, 1998 waren es 135.335, darunter 9.500 Bochumer, erhöht sich dadurch auf über 198.000. Der Wahlkreis 142 hat bereits einen Namen: Herne-Bochum II.
Für die CDU wird die Bundestagsabgeordnete und Herner Kreisvorsitzende Ingrid Fischbach wieder ins Rennen gehen. Ihre Wahlkampfarbeit wird durch den neuen Wahlkreiszuschnitt nicht leichter: Bochum-Ost und -Nord sind Hochburgen der SPD.
Während, was die Kandidatin betrifft, bei der CDU schon alles klar ist, steht bei der SPD nur eines fest: Ihr bisheriger Abgeordneter Dieter Maaß (seit 1990 im Bundestag) tritt nicht wieder an. Die Wahlkreisversammlung mit Delegierten aus Herne und Bochum wird am 27. November über den Kandidaten entscheiden. Dieser könnte, wie man munkelt, Gerd Bollmann heißen. Der Röhlinghausener hat auf einem Feld bereits die Maaß-Nachfolge angetreten - als Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Herne.
Ob die Bochumer SPD einen Gegenkandidaten präsentieren wird, ist noch offen. Klar ist: Beim Wahlparteitag am 27. November verfügen die Herner Delegierten über eine Mehrheit.
Unterbezirksvorsitzender Gerd Bollmann wurde jüngst einstimmig als Kandidat für den Bundestag nominiert, für die Herner SPD ist damit auch der Startschuss für die Bundestagswahl im Herbst 2002 gefallen. [... Man] geht davon aus, dass für den Wahlkreis Herne/Bochum aller Wahrscheinlichkeit nach keine Konkurrenz aus Bochum für den Herner Kandidaten zu befürchten ist.
Zwei Städte in einem Wahlkreis: Natürlich wird die Arbeit dann für einen Abgeordneten noch schwieriger und arbeitsintensiver, zumal der neue Wahlkreis größer geworden ist. Fest steht, so Peter Worbs, Geschäftsführer des SPD-Unterbezirks: Die Vorbereitungen auf den Wahlkampf laufen schon jetzt auf vollen Touren.
Wichtig sei es vor allem, die Stammw��hler der SPD zu motivieren und zu aktivieren. [...]
Schon vor dem SPD-Parteitag am 30. Oktober ist in Herne alles klar: Gerd Bollmann, der MdB Dieter Maaß bereits als SPD-Chef beerbt hat, wird 2002 als Bundestagskandidat antreten. Ex-Europaabgeordneter Axel Schäfer (Bochum) hat sich als Mitbewerber zurückgezogen.
Schäfer hatte zwar eine Zeit lang mit einer Kandidatur in dem erst kürzlich neu zugeschnittenen Wahlkreis 142 Herne/Bochum geliebäugelt, sich dann aber wohl aus der Erkenntnis heraus zurückgezogen, beim entscheidenden Parteitag am vorletzten Oktobertag allenfalls eine Schlappe ernten zu können. Denn: Die Herner stellen mit 92 eine satte Mehrheit unter den insgesamt 150 Delegierten aus beiden Städten.
Axel Schäfers Umorientierung hat nun zu einem Hauen und Stechen unter den Tischen
der Bochumer Sozialdemokraten geführt, wie es aus der Partei hieß. Nicht nur mit Herne, auch mit Wattenscheid bildet ein Bochumer Teil einen Wahlkreis (141). Die Gretchenfrage dort ist, wer aus Sicht der SPD der Nachfolger des Mandatsinhabers Klaus Hasenfratz werden soll. Mehrere Kandidaten laufen sich warm, unter anderem Axel Schäfer und die Ratsfrau Martina Schmück-Glock.
Zurück zum Wahlkreis 142 Herne-Bochum: Am 19. September wird sich der designierte Dieter-Maaß-Nachfolger Gerd Bollmann in Röhlinghausen den Delegierten aus HER/BO vorstellen. Nach seiner Kür haben die Herner Sozialdemokraten am 24. Oktober allein zu bestimmen, ob er ihr Mann ist. Sechs Tage später kommen die Ortsvereinsvertreter aus dem gesamten Wahlkreis 142 zusammen, um gemeinsam über Bollmann zu befinden.
Nach noch nicht einmal 45 Minuten war alles gesagt, stand das Ergebnis fest: Die Herner SPD schlägt ihren Parteivorsitzenden Gerd Bollmann als Bundestagskandidaten vor. Sein Gegenkandidat, Benjamin Mikfeld aus Bochum, konnte nicht das Vertrauen der Herner Genossen gewinnen.
Die Abstimmung im Volkshaus Röhlinghausen fiel gestern Abend eindeutig aus: Von den 138 Parteimitgliedern aus Herne stimmten 102 für Gerd Bollmann und 36 für Benjamin Mikfeld. Am kommenden Montag wird der Bochumer Unterbezirk über seine
Kandidaten-Nominierung entscheiden, bevor dann die gemeinsame Wahlkreiskonferenz beider Unterbezirke einen Tag später,
am 30. Oktober, im Herner Kulturzentrum endgültig über den Bundestagskandidaten bestimmt. Dieter Maaß als amtierender Bundestagsabgeordneter hatte sich auf der gestrigen Veranstaltung für seinen Wunschkandidaten Gerd Bollmann stark gemacht: Er ist tief verwurzelt mit dieser Stadt und mit der Kommunalpolitik. Als Bundestagsabgeordneter wird er deshalb mit Sicherheit alle Gesetze auf ihre kommunalpolitischen Folge abgleichen.
Die Forderung von Mikfeld bei seiner Vorstellung im September, Abgeordnete sollten mehr Präsenz vor Ort zeigen und auf Revier-Ebene stärker kooperieren, hatte Maaß ziemlich geärgert. Mikfeld dagegen kritisierte die Formulierung, Bollmann sei ein direkter Nachfolger
: Das Ruhrgebiet verändert sich, wir werden nicht mehr naturgemäß gewählt, es ist ein neuer Wahlkreis.
102 der 138 Delegierten aus den Herner und Wanne-Eickeler Ortsvereinen haben sich für Gerd Bollmann als SPD-Bundestagskandidaten ausgesprochen. Das Stimmergebnis von knapp 75 Prozent stellt den Unterbezirksvorsitzenden nicht zufrieden. Gerd Bollmann: Ich habe mehr erwartet.
Der erst kurz vor Toresschluss von den Bochumer Genossen für den gemeinsamen Wahlkreis vorgeschlagene Benjamin Mikfeld konnte im Volkshaus Röhlinghausen am Mittwochabend auf Anhieb 36 Delegiertenstimmen aus Herne für sich gewinnen. Gerd Bollmann: Damit habe ich nicht gerechnet.
Als ein eindeutiger Vertrauensbeweis kann das Abstimmungsergebnis nicht gewertet werden. Bollmann: Wenn man über viele Jahre einen ziemlich geraden Weg gegangen ist, dann hätte man sich etwas mehr gewünscht.
Er will nicht ausschließen, dass er dabei den einen oder anderen
mit seiner Meinung verärgert habe. Eine Prognose für die nächste Woche, wenn zunächst der Bochumer Unterbezirk seinen Kandidaten für den Wahlkreis 142 nominiert und dann die Wahlkreiskonferenz endgültig über die Aufstellung entscheidet, will er nicht abgeben. Allerdings verweist er auf die unterschiedliche Delegierten-Struktur: Die Wahlkreiskonferenz setzt sich aus 150 Delegierten zusammen: 92 kommen aus Herne und Wanne-Eickel, 58 aus Bochum. Dieser Verteilungsschlüssel hat zur Folge, dass zur Wahlkreiskonferenz am 30. Oktober im Kulturzentrum aus jedem Ortsverein weniger Delegierte entsandt werden als zum Unterbezirksparteitag
am vergangenen Mittwoch.
92 Delegierte aus Herne und 58 aus Bochum-Nord und -Ost entscheiden heute (19 Uhr, KuZ), wer im Herbst 2002 im Bundestagswahlkreis 142 als SPD-Kandidat antritt. Zwei Bewerber gibt es: Gerd Bollmann (54, HER) und Benjamin Mikfeld (29, BO). Wer das Rennen macht, ist offen.
Bis zum 24. Oktober galt Bollmann - er ist Berufsschullehrer und Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Herne - als Top-Favorit. Das änderte sich schlagartig (die WAZ berichtete), als am letzten Mittwoch 138 Herner Delegierte nach der Kür beider Kandidaten in Röhlinghausen abstimmten - und für eine Überraschung sorgten: 74 % votierten für Bollmann, die übrigen für den früheren Juso-Chef Mikfeld, der dem SPD-Parteivorstand angehört.
Sollte sich das Abstimmungsverhalten der Herner Delegierten heute wiederholen, hätte Mikfeld, hinter dem die Bochumer
geschlossener stehen, gute Chancen, das Rennen zu machen. Gerd Bollmann, seit 1972 in der SPD und ein alter Hase in
der Kommunalpolitik, nennt die Bereiche Sport und berufliche Bildung als Schwerpunkte einer politischen Arbeit in Berlin.
Mikfeld, von Beruf Wirtschaftsberater und seit 1989 SPD-Mitglied, will sich insbesondere der Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-,
Stadterneuerungs- und Einwanderungspolitik widmen. Und er will, wie er sagt, die Bundestagsabgeordneten aus dem Ruhrgebiet dafür gewinnen,Revierinteressen stärker als bisher in Berlin zu vertreten
.
Gerd Bollmann tritt 2002 für die SPD als Bundestagskandidat im Wahlkreis 142 Herne/Bochum II an. 79 Delegierte gaben dem 54-Jährigen gestern Abend beim Parteitag im Kulturzentrum ihre Stimme, 71 seinem Herausforderer Benjamin Mikfeld aus Bochum.
Einen Teil seiner Stimmen holte der 29-jährige Wirtschaftsberater, Mitglied des Bundesvorstandes der SPD, bei Herner Sozialdemokraten. Die waren mit 92 Delegierten vertreten, die Bochumer aus den Bezirken Nord und Ost mit 58.
Bollmann bedankte sich für seine Wahl und versprach: Ich werde mich in den nächsten Wochen und Monaten bemühen, den einen oder anderen von meinen Qualitäten noch zu überzeugen, damit im Herbst 2002 ein geschlossener und erfolgreicher Wahlkampf in Herne und Bochum geführt werden kann.
Der gestrige Parteitag hob sich in drei Punkten von denen der Vergangenheit ab: Erstmals seit 1995, als Frank Sichau und Gerd Bollmann vor der Landtagswahl gegeneinander antraten, gab es mehr als einen Kandidaten und ein im Ausgang offenes Rennen. Was für knisternde Spannung sorgte. Ebenfalls erstmals trafen sich die Delegierten vor Konferenzbeginn mit ihren jeweiligen Unterbezirksvorständen, die ihre Leute noch einmal auf ihren Kandidaten einschworen. Und drittens: Man muss lange zurückdenken, um einen Parteitag auszumachen, an dem - wie gestern - alle angemeldeten Delegierten auch teilnahmen.
Um 20:10, nach einer Stunde, war die Konferenz beendet, nach Fußball stand den meisten nun der Sinn.
Maaß arbeitet hinter Kulissen.
Betriebsrat, Stadtrat, Bundestag - Dieter Maaß ist einer der wenigen verbliebenen Sozialdemokraten der alten Schule. Die große Rede ist seine Sache nicht: Der 61-jährige Wanne-Eickeler betreibt Sachpolitik im Hintergrund.
Der Politiker kann kaum verbergen, dass er sich in seinem Element fühlt: Beim Rundgang durch den Berliner Reichstag
vergehen keine zwei Minuten, ohne dass Maaß von Politikern oder Lobbyisten gegrüßt wird. Man kennt sich
- ein wichtiges Element in der Berliner Politik, wo viele Entscheidungen hinter den Kulissen, in Ausschüssen oder persönlichen Gesprächen fallen, lange bevor es im Plenarsaal zum verbalen Schlagabtausch zwischen den Parteien kommt.
1990 wurde Maaß in den ersten gesamtdeutschen Bundestag gewählt. Zuvor hatte er die klassische Karriere eines Sozialdemokraten durchlaufen: Als Kind war er bei den Falken, der Jugendorganisation der SPD. Bei der Firma Schwing stellte der gelernte Schlosser einen Betriebsrat auf die Beine, dessen Vorsitzender er wurde. Folgerichtig saß er auch im Ortsvorstand der IG Metall. Ich war damals überzeugt, dass die politische Kraft der Gewerkschaften ausreichen würde, das Leben der Menschen auf Dauer zu verbessern
, sagt Maaß.
Die Politik der Regierung Kohl belehrte ihn eines Besseren. Also wechselte Dieter Maaß in die Politik und gelangte 1984 in den Stadtrat. 1989 schlug der Herner Abgeordnete Heinz Westphal nach 27 Jahren im Bundestag Maaß als seinen Nachfolger vor.
Wohnungsbau, Miet- und Genossenschaftsrecht sind die Arbeitsfelder des Herners im Bundestag. Wohnraum ist kein reines Wirtschaftsobjek
, so sein credo. Die Wohnung ist ein soziales Gut.
Als einer der größten Erfolge als Abgeordneter wertet Maaß die Wohngeldreform, die im Dezember vergangenen Jahres in Kraft trat. Dadurch bekommen 400.000 Haushalte erstmals oder erneut Wohngeld
, erklärt Maaß. Massiv
habe er an dem Gesetz mitgearbeitet, so Maaß, der im Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen als Berichterstatter für die Wohngeldreform fungierte. Auch an der Änderung der
Entfernungspauschale und an der Steuerreform sei er beteiligt gewesen. Für die Zukunft bleibe ebenfalls viel zu tun,
wie etwa die Modernisierung des sozialen Wohnungsbaus. Wir warten auf einen entsprechenden Gesetzentwurf der Regierung
, so Maaß. Auch die Umsetzung der EU-Richtlinie zum öffentlichen Nahverkehr beschäftigt den Verkehrsausschuss. Die HCR hat Sorgen
, weiß Maaß. Nach seinen Vorstellungen soll es eine achtjährige Übergangsfrist geben, ehe Aufträge im öffentlichen Nahverkehr europaweit ausgeschrieben werden.
Ob sich dieses und andere politische Vorhaben durchsetzen lassen - Dieter Maaß weiß es nicht, und in kurzen Augenblick scheint es, als müsse er um Optimismus hart kämpfen und seine Müdigkeit verbergen. In Deutschland ist es immer schwierig
, sagt der 61-jährige Wanner, an den Strukturen etwas zu ändern.