SPD
Ortsverein Eickel
Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel,
der SPD-Ortsverein Eickel lädt seine Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger von Eickel
ein, zur Teilnahme an der Bürgerversammlung der SPD-Fraktion des Rates der Stadt Herne
Sud- und Treberhaus,
Bürgerzentrum Eickel
Die Variobahn, die zukünftig entlang der fertig gestellten Linie 306 fährt, wird an diesem Abend als
Modell vorgestellt.
Link
Homepage BOGESTRA
Der Umbau der Straßenbahnlinie 306 geht mit großen Schritten voran. Wichtige Meilensteine wurden inzwischen erreicht, ein Teil der Kanalisationsarbeiten ist beendet, erste Haltestellen sind fertig gestellt und überzeugen durch Funktionalität und Design.
Über den geplanten Verlauf der weiteren Arbeiten in Eickel und den bevorstehenden Abschluss informieren Vertreter der BOGESTRA und der Stadtverwaltung unter Moderation von Norbert Schwanengel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender des Rates der Stadt Herne.
Anschließend haben Sie die Gelegenheit, mit den Verantwortlichen zu diskutieren und Einsicht in die Baupläne zu nehmen.
Weitere Informationen gibt es dazu unter Tel. 02323-949150 oder E-Mail spd-fraktion@herne.de.
Am Samstag, 24. November 2007 veranstalten die BOGESTRA und die Stadt Herne von 11 bis 16 Uhr eine Baustellenfeier vor dem Sud- und Treberhaus. Rund um das Festzelt gibt es für Groß und Klein ein buntes Unterhaltungs- und Informationsprogramm. Selbstverständlich ist auch für einen kleinen Imbiss nebst Getränken gesorgt.
Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Majchrzak-Frensel
(Ortsvereinsvorsitzende)
Herne hat seinen Boulevard, Eickel seine Flaniermeile
Vor gut 120 Anwohnern und Geschäftsleuten aus Wanne-Süd und Eickel stellten Ralf Lieder von der Herner Stadtverwaltung und Jörg Filter von der Bogestra am Freitagabend im Bürgersaal des Sud- und Treberhauses Eickel die weiteren Planungen zur Beschleunigung der Straßenbahn-Linie 306 und zur parallelen Kanalsanierung vor. Am Samstag durfte dann der Abschluss der Baumaßnahmen im Eickeler Zentrum auf dem Marktplatz gefeiert werden.
Fakten, Fakten, Fakten: Mit einer Powerpoint-Projektion untermauerten Lieder und Filter die eindrucksvollen Daten einer in der Politik wie in der Geschäftswelt zunächst heftig umstrittenen Baumaßnahme, deren Sinn sich erst nach und nach ergibt und sich keineswegs in der Zeiteinsparung durch die Beschleunigung der Tram zwischen den Hauptbahnhöfen von Wanne-Eickel und Bochum erschöpft.
Denn durch die gleichzeitige Kanalerneuerung und weitere Arbeiten zu ebener Erde und im unteren Stock
hat die Stadt
Herne erhebliche finanzielle Mittel einsparen können. Von den Gesamtkosten in Höhe von 30 Mio Euro für den Bauabschnitt
zwischen Glückaufplatz und Magdeburger-/Riemker Straße, die Kreuzung wird übrigens durch einen Kreisverkehr ersetzt,
mußte der Herner Steuerzahler nur 8,8 Mio Euro beisteuern, den Restbetrag bezahlte das Land.
Ein Beispiel, das den enormen Aufwand unterstreicht: Allein beim 200 Meter langen Reststück dieses Bauabschnittes wurden 35 Schächte mit einer Tiefe bis zu sechs Metern errichtet. Weitere Nebeneffekte: 80 Bäume und Pflanzbeete sind zusätzlich entstanden bei einer Kapazität von 125 Parkplätzen - und immerhin sechs Kilometer Radweg. Apropos Kanäle: 1.200 Meter wurden im bergmännischen Vortrieb, also unterirdisch, saniert oder neu gebaut, beinahe drei Kilometer in offener Bauweise.
Ralf Lieder und Jörg Filter sprachen auch Probleme an, die nicht vorhersehbar waren und daher zu Verzögerungen führten. So behinderte eine in sieben Meter Tiefe querliegende Eisenstange den unterirdischen Vortrieb über Wochen und für die erheblichen Spülwasserverluste konnte bis heute keine Ursache gefunden werden.
Vertreter der SPD, die zu dieser Bürgerversammlung am Freitagabend eingeladen hatten bedankten sich ausdrücklich
bei den Bürgern und den Kaufleuten für ihre Geduld in den vergangenen Monaten. Ratsherr Norbert Schwanengel zeigte sich optmistisch: Die Grundstimmung ist jetzt, wo wir das Ergebnis im Eickeler Zentrum plastisch vor Augen haben, hervorragend. Herne hat seinen Boulevard - und Eickel seine Flaniermeile
Und so geht es weiter: Der Bauabschnitt zwischen Dürerstraße und Solbad in Wanne-Süd wird im Mai 2008, zwischen Solbad und Gabelsberger Straße im August 2008 fertiggestellt. Die Öffnung der Hordeler Straße in Richtung Bochum erfolgt noch im Dezember diesen, die beiderseitige Öffnung dann Mitte nächsten Jahres. Die Riemker Straße auf Bochumer Gebiet soll noch heuer fertig gestellt werden, die Bauarbeiten auf Bochumer Gebiet insgesamt dauern noch bis Ende 2009 an.
Bogestra-Vorstand Gisbert Schlotzhauer und Oberbürgermeister Horst Schiereck stellten zudem die neue Vario-Bahn vor, zumindest im Modell. Der Prototyp dieser Hightech-Niederflurbahn wird gerade im Alltagsbetrieb in Berlin getestet. Die Vario-Bahn ermöglicht Fahrgästen mit Rollator und Kinderwagen sowie im Rollstuhl einen barriefereien Einstieg, weshalb alle Haltestellen angepasst werden mussten. Sie wird, wie Gisbert Schlotzhauer versicherte, sofort nach Fertigstellung der Bauarbeiten auf der Linie 306 im Regelbetrieb eingesetzt.
Stimmungswandel
Bauarbeiten im Eickeler Zentrum sind beinahe abgeschlossen. Grund genug für eine Baustellenparty.Dort war von den früheren Streitereien zwischen Bauherren und Kaufleuten nichts mehr zu spüren
Feierstimmung in Eickel. Die Bauarbeiten entlang der Straßenbahnlinie 306 sind im Zentrum beinahe abgeschlossen;
ein willkommener Anlass für die Beteiligten, den Fortschritt mit einer Baustellenparty zu feiern. Wer am Samstag durch
das Festzelt ging, die zahlreichen Besucher beobachtete, mit den Menschen sprach, dem fiel auf, wie gut die Stimmung
derzeit ist in Eickel. Wo es noch vor Kurzem Auseinandersetzungen gab zwischen Stadt und Bogestra auf der einen Seite
sowie Anwohnern und Kaufleuten auf der anderen, da herrscht heute Freude über das Erreichte, Vorfreude auf das Kommende.
Ein himmelweiter Unterschied
liege zwischen der Stimmung damals und der heutigen, bestätigt Bogestra-Sprecherin Sandra
Bruns. Die Leute seien neugierig, und wenn die neue Variobahn
erst einmal führe, steige das Interesse wohl noch einmal.
Einen Hauptgrund für den Stimmungswandel sieht Bruns in der Tatsache, dass die Arbeiten im Eickeler Zentrum nun weitgehend
abgeschlossen sind. Die Leute sehen, dass es jetzt viel schöner ist.
Auch Manfred Lieder sieht das. Als Vorsitzender der Werbegemeinschaft Eickel verfolgte er die Realisierung der Umbaupläne
lange Zeit kritisch. Nun machte er erstmals Licht am Ende des Tunnels
aus. Als Wendepunkt erscheint Lieder der Beginn
des jüngsten Bauabschnitts Anfang des Jahres, seitdem habe sich das Verhältnis der einstigen Konfliktparteien verbessert.
Die Kommunikation mit Bogestra und Stadt sei optimiert worden, mehr Manpower
habe dazu geführt, dass die Arbeiten wesentlich schneller voranschritten.
Heißt: Die Entscheidung, mehr Personal auf die Baustelle zu beordern und regelmäßig Wochenendschichten anzusetzen,
zeigte den Betroffenen den guten Willen der Bauherren. Nun also hat auch Eickel seine kleine Flaniermeile. Die Kaufleute
hoffen, dass die neugestaltete Hauptstraße mehr Kunden anziehen wird. Um von mehr Einkäufern zu profitieren, reicht
der Umbau alleine jedoch nicht aus, deshalb will die Werbegemeinschaft die vorhandenen Stärken weiter ausbauen. Freundlicher
und serviceorientierter als anderswo will man in Eickel werden, das hohe Durchschnittsalter des Ortsteils soll sich
auch im Angebot niederschlagen. Schon jetzt bieten wir den Kunden an, ihnen die Einkäufe nach Hause zu tragen, das
werden wir auch weiterhin tun
, so Lieder.
Von der neuen
Hauptstraße angetan war auch MdB Gerd Bollmann. Als ehemaliger Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion
hat er das Projekt von Anfang an befürwortet. Heute sieht er sich bestätigt: Jetzt sieht man, dass es das Vernünftigste war, sich damals für die Straßenbahn und gegen Busse zu entscheiden!
neuenHauptstraße?
WAZ-GEFRAGT Nicht nur die Kaufleute litten und leiden unter den Baumaßnahmen im Zuge der Beschleunigung der Bogestra-Linie 306. Auch die Anwohner der Hauptstraße zeigen sich erleichtert, dass die Arbeiten in Eickel nun kurz vor dem Abschluss stehen. ...
... Mit der Neugestaltung des Zentrums sind die meisten Nachbarn zufrieden, ergab eine WAZ-Umfrage am Rande der Baustellenparty auf dem Marktplatz.
Ich war sehr gespannt, wie es hier wohl aussehen würde
, sagt Magdalene Hensel. Die 64-Jährige hat mit ihrem Mann
lange Zeit in Eickel gewohnt, bevor sie später nach Röhlinghausen zog. Wir mochten die vielen Geschäfte, Kneipen und
Supermärkte hier
, sagt Hensel, von den Veränderungen in ihrem
alten Ortsteil ist die gebürtige Schlesierin angetan.
Demnächst, wenn die groß angekündigte Variobahn
endlich im Einsatz ist, möchte sie mit der Straßenbahn zum Bochumer
Weihnachtsmarkt. Sie wäre dann sieben Minuten schneller als bislang. Im Gegensatz zu den Anwohnern bereiteten die Baumaßnahmen
Tanja Bierend keinerlei Sorgen: Sie wohnt im ostwestfälischen Minden, ist nur ab und an in Eickel, aus familiären Gründen
.
Baulärm und Schmutz machten ihr also wenig zu schaffen, dadurch, dass sie bei ihren Stippvisiten im Ruhrgebiet den Umleitungsschildern
folgen musste, lernte sie Eickel jedoch immerhin auch abseits der Hauptstraße kennen. Ich kann mich gut erinnern, dass
es hier vorher nicht so schön war. Jetzt hat der Ort viel mehr Flair.
Oft wurde in den vergangenen Jahren der Arbeitseifer der Männer auf den Baustellen kritisiert. Werner Borschukewitz
konnte diese Argumentation nie nachvollziehen. Jeder Bauarbeiter hat seine Aufgabe gut erledigt, ich möchte kein schlechtes
Wort verlieren!
Der 80-Jährige kommt gebürtig aus Crange, wohnt schon seit 50 Jahren an der Hauptstraße. Als die Umbaupläne
publik wurden, war er zunächst skeptisch. Er stellte sich allerdings bald auf die Seite der Stadt, denn die böswillige
Kritik mancher Geschäftsleute hat mir nicht gefallen
. Als lächerlich
empfand er einige Vorwürfe, er gibt sich gelassen: Alle Beteiligten haben ihre Pflicht getan, Fehler werden nun mal überall gemacht.
Die Informationspolitik der Bogestra
lobt er ausdrücklich, die waren sehr hilfsbereit
.
Ob die Hoffnung vieler Kaufleute auf mehr Kundschaft erfüllt wird, bezweifeln allerdings viele.Einige Geschäfte
haben schon die Flügel gestreckt, das wird sich nicht groß ändern
, sagt etwa Irmgard Scholz. Sie ist zwar der Meinung, dass die neugestaltete Hauptstraße einen guten Eindruck
macht, dass dieser Effekt den hohen Aufwand jedoch rechtfertigte, glaubt sie nicht. Eickel war schließlich lahmgelegt!
Claus Jakob, gebürtiger Hesse, lebt seit 37 Jahren in Eickel.
Er ist mit dem neuen Erscheinungsbild des Ortsteils zufrieden, jedoch: Die Kirschbäume, die man gepflanzt hat, wurden direkt über die Versorgungsleitungen gesetzt. Das ist absoluter Schwachsinn
, ereifert er sich mit leichtem hessischen Akzent. Ich bin Kleingärtner, ich weiß, dass man das nicht machen kann. In spätestens acht Jahren zerstören die Wurzeln
die Leitungen, irgendwann haben wir hier einen Stromausfall!