SPD
Ortsverein Eickel
Fahrradtour
Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel,
der SPD-Ortsverein Eickel lädt seine Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger von Eickel
zur
Die Tour wird geleitet
von
Ulrich Syberg
Wer es noch nicht weiß, vor unseren Eickeler Toren liegt ein sagenumwobener Ort. Seine geographische Daten sind: Breite: 51°30'24.79"N - Länge: 7°13'40.58"O. Auf seiner Spitze kann man bis zu 80 Kilometer bis in das umliegende Ruhrgebiet blicken.
Wer Lust hat diesen Ort kennen zu lernen und seine Geschichten von damals und heute zu erfahren sollte sich auf dem Eickeler Markt vor dem Sud- und Treberhaus einfinden. Mitzubringen sind ein straßenverkehrstaugliches Fahrrad und gute Laune.
Die Tourenführung übernimmt unser Eickeler Ratsmitglied Ulrich Syberg. 25 Kilometer über versteckte Wege quer durchs Revier bis zum Ziel. Nachdem uns der Riese sein Geheimnis anvertraut hat gibt’s in der Gartenstadt Würstchen und Getränke zu volkstümlichen Preisen.
Laut "Bochumer Sagen" enstand der Tippelsberg dadurch, dass der Riese Tippulus während einer langen Reise hier Rast
machte und sich Lehmklumpen aus dem Schuh schüttelte, welche dann den heutigen Berg bildeten.
Eine andere Sage erzählt von zwei Riesen, die um die Befreiung einer Bauersfrau kämpften, die von den Witte Wiwern
(Weiße Weiber) in deren nahgelegene Kuhle entführt wurde. Die Riesen unterlagen; der Stimberg-Riese flüchtete, der
andere, Tippulus, fiel genau an der Stelle des heutigen Berges.
Alternativ hierzu existiert auch die Sage, dass sich diese beiden Riesen gegenseitig mit Felsen bewarfen; und zwar
jeweils von Ihren Standorten Erkenschwick und Riemke aus. Die niederprasselnden Brocken bildeten hier den heutigen
Tippelsberg und in Erkenschwick die Haard.
In weiteren Geschichten wird vom Tippelsberg zum Beispiel als heidnische Kultstätte in vorchristlicher Zeit berichtet.
Somit stellt dieser Berg, aus mystischer Sicht, also durchaus etwas Besonderes dar.
Rein geologisch gesehen ist der Tippelsberg eine für diese Region erstaunlich hohe Erhebung in der Landschaft, die einen letzten Ausläufer des Ardeygebirges als Landmarke im Bereich der Bochumer Stadtteile Grumme, Riemke und Bergen bildet. Vom Gipfel aus kann man, bei entsprechend klarer Sicht, bis zu 80 km weit in das Ruhrgebiet sehen. Geo-Daten: Breite: 51°30'24.79"N - Länge: 7°13'40.58"O - Gipfelhöhe: 150 m über NN - Fläche: 18,5 ha - Anfahrt: Routenplaner oder Navigationssystem: "Tippelsberger Straße 116, Bochum" eingeben (Zum Haupteingang 500 m weiter fahren).
Seit jeher diente der Tippelsberg der Bevölkerung des Stadtteils zum spazieren, klettern, Drachen steigen lassen, Mountainbiking, Schlittenfahren und an Sylvester als "Basis" für Raketenstarts und stellte somit ein attraktives (wildes) Freizeitgelände dar.
Seit 1983 wurden Teile des Areals als Bau- und Bodenschuttdeponie genutzt; ohne den eigentlichen Berg aber zu
sperren. Im Jahre 1998 dann wurde der Berg sowie das gesamte Gelände zur weiteren Abkippung umzäunt und war der
Öffentlichkeit somit nicht mehr zugänglich.
Diese Aktivitäten zogen in den folgenden Jahren mehrfach den Unbill der Bevölkerung respektive der Anwohner auf sich.
Nicht genug, dass den Bürgern ein Freizeitgebiet genommen wurde; auch der permanente Schwerlastverkehr zu dieser
Deponie, illegale gewerbliche Sondermüll-Entsorgungen und - nach Meinung einiger Anwohner - der durch die Aufschüttung
des Berges bedingte stärkere Wasserabfluss bei Regen ins "Tal" (sowie in die Hauskeller), erregten zwischenzeitlich
heftigst die Gemüter.
Im Sommer 2003 stellte der Umweltservice Bochum (USB), als Betreiber der Deponie, der Riemker Bevölkerung die Pläne
zur Zukunft des Berges, nach den für die Ende 2003 geplanten letzten Abkippungen, vor - Bis dahin kippten hier über
200.000 LKW's ca. 2,7 Mio. Tonnen Bau- und Bodenschutt ab.
Ein Planungsbüro für Landschaftsbau erstellte Vorschläge zur Renaturierung des Geländes, wonach der Tippelsberg in den
folgenden Jahren zu einem attraktiven Freizeitgelände umgestaltet werden sollte, welches mit Spazierwegen,
Aussichtspunkten, Bänken und Radwegen der Bevölkerung als Naherholungsgebiet zur Verfügung steht.
Unter Einbindung von Anwohnern und anderen interessierten Riemkerinnen und Riemkern, wurden diese Vorschläge dann in
Arbeitsgruppen ausgearbeitet und das Ergebnis ab Sommer 2004 von einem Landschaftsbauer umgesetzt.
Am 12. Juni 2007 war es dann endlich soweit; in einem feierlichen Akt gab der USB den Bürgerinnen und Bürgern des
Stadtteils das eindrucksvoll gestaltete Gelände "zurück". Die Kosten der Umgestaltung in Höhe von 170 Tsd. Euro wurden
vom USB getragen, der zusätzlich in einer 10-Jährigen Nachsorgephase den Bewuchs und das Grundwasser überwachen wird.
Neben einer naturnahen Neubegrünung des Areals und der Schaffung teils plattierter Wege mit mehreren km Länge, entstanden vier wesentliche Elemente der Gestaltung:
Gipfelplatz, bestehend aus 400 qm Natursteinpflaster, 300 qm Schotterrasenfläche, den 8 Metallstelen, auf denen die Beschreibung des Sichtbaren in der Ferne zu sehen ist, den 8 Bäumen, Bänken und Körben und nicht zu vergessen den Gabionen mit Holzauflage - dem liegenden Gipfelkreuz
Weg der Kinder- Hier können Kinder mit allen Sinnen Umwelt erfahren. Es gibt einen Steine-Rasenweg und einen Kies-Steineweg. In einem nächsten Abschnitt können Kinder und Jugendliche - aber auch Erwachsene - über Steine im Weg und Balancierbalken klettern. Der Tunnelweg und das Telefon laden zu abenteuerlichen Spielen ein. Am Riesenweg wird der Riese Tippulus seine Fußstapfen hinterlassen und am Serpentinenweg kann man seine Fitness testen
Zudem hat USB die Entwässerung der ehemaligen Deponie von den Stembergteichen abgekoppelt
, so dass dort keine
Einleitung des Deponiewassers mehr stattfindet. Stattdessen wird das Wasser in einem Ringgrabensystem gesammelt und
den Rückhaltebecken zugeführt, wo es dann verdunsten kann.
Der ursprünglich für die Sperrung gedachte Zaun um das Gelände bleibt bis auf die Eingangsbereiche erhalten, um zum
Beispiel privaten Müllentsorgern das Eindringen in das Gelände zu erschweren.
Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Majchrzak-Frensel
(Ortsvereinsvorsitzende)
Wer mit dem Rad noch weiter hinaus will, kann sich beii Ulrich Syberg informieren. Vor den Sommerferien hat er mitgrteilt: Der Katalog "Deutschland per Rad entdecken" erleichtert die Auswahl der Touren durch Piktogramme, die die Familientauglichkeit der einzelnen Strecken kennzeichnen. Mit den Angaben zu den fahrradfreundlichen Hotels an der Strecke lässt sich ein erlebnisreicher, gesunder und umweltschonender Urlaub komfortabel planen. Wer sich lieber auf Reiseveranstalter verlässt, findet Anbieter, die zu jedem Reiseziel ein Angebot bereit halten.
Ergänzt wird der Katalog durch die "ADFC-EntdeckerKarte", die über 50.000 Kilometer Radfernwege auf einem Blick
bietet. Natürlich ist "Deutschland per Rad entdecken" auch im Internet vertreten. Unter www.deutschland-tourismus.de/radfahren
oder www.kurz-nah-weg.de stehen ein Routenfinder, eine interaktive Deutschland-Karte und aktuelle Tipps zu den
vorgestellten Routen zur Verfügung. Nach der Tour kann man Lob und Verbesserungsvorschläge auf der Seite hinterlassen.
Dieses Engagement lohnt
sich: Jeder Teilnehmer an der Tourenbewertung hat die Chance, eine Woche "RuhrtalRadweg pur" zu gewinnen.
Die 92 Seiten starke Broschüre "Deutschland per Rad entdecken" und die "ADFC-EntdeckerKarte" können beim ADFC, Stichwort "Deutschland per Rad", Postfach 10 77 47, 28077 Bremen, Tel.: 01805/003479 (0,14 Euro/Min., Mobilfunk abweichend), Fax: 0421/3462932 oder unter www.adfc.de/reisen/dpr (Versandkostenpauschale 5 Euro per Überweisung nach Erhalt der Broschüre) bestellt werden und liegen zur kostenlosen Mitnahme in den ADFC-Geschäftsstellen und bei vielen Fahrrad-Händlern aus.
Und wer dem Uli nicht glaubt, dass Bewegung gut tut, der möge hier nachlesen:
Bundesverkehrsminister WolfgangTiefensee
und Ulrich Syberg vom ADFC
Vom 8. bis zum 9. November fand die 29. ADFC-Bundeshauptversammlung in Dortmund statt. Ein Höhepunkt der
erfolgreichen Veranstaltung im Foyer des Dortmunder Rathauses war die Rede des Bundesverkehrsministers Wolfgang
Tiefensee, der sich klar zur Stärkung des Radverkehrs bekannte und den ADFC aufforderte, sein Engagement aufrecht zu
erhalten.
In seiner Rede bedankte sich der Verkehrsminister zunächst beim ADFC dafür, dass er eingeladen wurde und stellte
fest, dass mit der Verbesserung der Fahrradinfrastruktur eine ganze Reihe von Problemen zu lösen sei. Dazu wünschte
sich der Verkehrsminister vom ADFC ein dreiseitiges Papier mit Forderungen, die der Bund nun konkret angehen soll.
Den ADFC-Delegierten dankte er für ihr Engagement für das Fahrrad. Beim Thema Fahrradmitnahme im ICE will Tiefensee
weiter an der Bahnspitze dranbleiben.