SPD
Ortsverein Eickel
Jetzt Eickel!
Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel,
der SPD-Ortsverein Eickel lädt seine Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger von Eickel
ein, zur Teilnahme an der
Taverne Kavala
Populistische Parolen bringen uns nicht vorwärts! Schlecht reden hilft auch nicht! Aber was geschieht heute mit
unserem Stadtteil Eickel? Da wird eine Baumaßnahme umgesetzt, die jahrelang in der Öffentlichkeit diskutiert wurde.
Über 30 Millionen Euro werden investiert in die Ausbesserung maroder Kanäle und Versorgungsleitungen sowie in eine
behindertengerechte und schnellere Straßenbahn, die zur modernsten im Ruhrgebiet gehört. Ist das denn nichts?
Was gibt es wirklich daran auszusetzen? Sollte die Kommune lieber alles so lassen wie es ist? Uralte Straßen und
Gleissysteme behalten? Ein über 80 Jahre altes Kanalsystem unsaniert lassen?
Diese Chance wollen wir nutzen, dass Menschen sich hier in einem modernen Wohnumfeld wohlfühlen und Veranstalter wie
Besucher das Angebot als attraktiv empfinden. Wir Eickeler dürfen stolz sein auf unseren Stadtteil und uns darüber
freuen, dass er nicht nur liebenswert ist, sondern auch zukunftsgerecht gestaltet wird.
StV Ulrich Syberg moderierte die Versammlung, Dr. Joachim Grollmann, OV-Vorsitzende Elisabeth Majchrzak-Frensel
Wenn in einem Jahr die Baumaßnahmen abgeschlossen sein werden, wird die SPD Eickel darauf achten, ob diejenigen, die den Stadtteil jetzt herunter reden dann selbst aktiv für weitere Verbesserungen sorgen oder ob sie nur Parolen verbreitet haben.
Die Eickeler SPD schaut optimistisch in die Zukunft. Goldgräberstimmung? Dies wohl nicht, aber eine realistische Diskussion mit Dr. Joachim Grollmann, dem Chef der Herner Wirtschaftsförderung über die wirtschaftliche und kulturelle Situation in Eickel.
Kommen Sie vorbei und diskutieren Sie mit uns über Ihr
Eickel.
Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Majchrzak-Frensel
(Ortsvereinsvorsitzende)
Mitglieder- und Bürgerversammlung
Ulrich Syberg eröffnet die Sitzung, begrüßt die Anwesenden, im Besonderen den Referenten Dr. Joachim Grollmann,
Chef der Herner Wirtschaftsförderung, und die Mitglieder der Werbegemeinschaft Eickel.
Ulrich Syberg gibt einen kleinen Einblick in das Thema und bittet Dr. Grollmann sein Kurzreferat zu beginnen.
Dr. Grollmann schildert zunächst seinen Werdegang, der ihn von Castrop-Rauxel über München, Amerika und Bremen
schließlich nach Herne in die Wirtschaftsförderung gebracht hat.
Ehe er auf das Wohnqualitätsquartier!
Eickel eingeht, beschreibt der Herner Wirtschaftsförderer seine
Arbeitsschwerpunkte:
Die Wirtschaftsförderung kümmert sich nicht um den Wohnungsbau, arbeitet mit dem Stadtmarketing zusammen.
In Herne, beschreibt Dr. Grollmann, sind die Stadtteile Sodingen und Eickel im Bereich Wohnen hervorzuheben. Zitat Grollmann: Eickel hat eine richtige Chance sich zu einem ganz bevorzugten Wohnteil in Herne weiterzuentwickeln
Für den Einzelhandel sieht er zwei schwierige Angelegenheiten.
Zum einen ist es das Einkaufszentrum Hannibal/Prater, zum anderen der Umbau der Hauptstrasse/Linie 306.
Durch das Einkaufszentrum Hannibal werden Einkaufsströme aus dem Stadtteil abgezogen. Da haben aber die Eickeler
Bürger selbst für die Gestaltung des Einzelhandels die Verantwortung. Insgesamt sieht er aber eine verteilte
Verantwortung zwischen der Wirtschaftsförderung, den Unternehmern, den Bürgerinnen und Bürgern, als auch der Politik
und der Verwaltung.
Dr. Grollmann vergleicht den Umbau der Hauptstrasse mit seinen Erfahrungen eines vergleichbaren Umbaus in Bremen. Auch
dort gab es während des zwei Jahre währenden Umbaus Konflikte, nach der Fertigstellung waren alle beteiligten Gruppen
zufrieden.
Im Anschluss setzt eine rege Diskussion zum Thema ein.
Themen sind die Weiterentwicklung des Stadtteils, mit dem Ziel, das sich ein Kiez-Gefühl entwickelt. Es werden die
Probleme angesprochen, dass es in Eickel problematisch ist, eine Außengastronomie einzurichten. Der Vorsitzende der
Werbegemeinschaft Manfred Lieder erläutert, dass die Kaufmannschaft versucht habe, solch eine Vision im Bereich
Eickeler Markt zu verwirklichen, man würde aber von Verwaltung und Politik ausgebremst. Insgesamt legt Lieder Wert
darauf, dass in die aktuellen aufgeregten Diskussionen im Internetportal der WAZ Ruhe einkehrt. Er empfindet es so,
dass die WAZ die Diskussionen hochgetrieben hätte. Die Werbegemeinschaft sei mit der Fertigstellung der Baustelle im
Eickeler Bereich zufrieden. Man sehe auch, dass diese Baustelle schneller fertig geworden sei, allerdings sei das
aktuelle Problem, dass der Stadtteil durch die Baustellen an der Riemker Strasse in Bochum und in Wanne-Süd
abgekapselt sei, so dass wenig potentiellen Käufer zu den Geschäften kommen könnten.
Wolfgang Neige fordert die Einzelhändler in diesem Zusammenhang auf, nicht nur an die Autofahrer als Kunden zu denken.
Auch die Fußgänger und Fahrradfahrer aus der direkten Nachbarschaft seien ihre Kunden.
Zum Abschluss versucht Dr. Grollmann die Diskussion zu strukturieren. Er gibt drei Punkte an, die für ihn aus dieser
Diskussion heraus wichtig erscheinen:
Wichtig sei, wirklich konkrete Maßnahmen zu planen und sich einen Zeitplan zu setzen.
Perspektiven entwickeln
WAZ vom 17. Oktober 2008, Mathias Pillich
Eickel soll attraktiver werden. Wirtschaftsförderer Dr. Joachim Grollmann fordert eine konzertierte Aktion von Politik, Stadtverwaltung und Einzelhändlern. Ärger gibt's noch immer wegen der Baustelle
"Eickel hat die Chance, sich zu einem bevorzugten, attraktiven Herner Wohngebiet zu entwickeln". Zu dieser Einschätzung kam der Chef der Herner Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Dr. Joachim Grollmann, auf einer Mitglieder- und Bürgerversammlung, zu der der SPD-Ortsverein Eickel eingeladen hatte. Damit diese Chance genutzt werden kann, müssen laut Grollmann aber noch einige Probleme gelöst werden. Grollmann: "Das erste Problem bilden das Hannibal-Einkaufszentrum und die Geschäfte am Prater in Bochum. Kaufkraft, die in Eickel vorhanden sein könnte, wird dort abgeschöpft." Daher müssten die Eickeler Bürger eine Grundverantwortung entwickeln. Sie müssten sich die Frage stellen, ob sie unbedingt in Bochum einkaufen wollen oder ob sie nicht vielleicht doch in Eickel das finden, wonach sie suchen."
Aber das scheint leichter gesagt als getan: Durch die aktuell vielen Baustellen, die durch die 306-Maßnahmen entstanden sind, können potenzielle Kunden die Geschäfte mitunter nur schwer erreichen. Vielleicht mit ein Grund dafür, so wurde vermutet, dass die Bürger lieber in Bochum einkaufen. Der Herner Stadtteil hat aber nicht nur ein Einkaufsproblem. "Die Cafe s und Kneipen in Eickel haben keinen Außenbereich, der Kunden bei schönem Wetter anlocken kann. Und das Hawanna hat auch noch keinen neuen Betreiber", meinte Ulrich Syberg, stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins. Vorsitzende Elisabeth Majchrzak-Frensel ergänzte: "In vielen anderen Städten stehen Tische und Stühle auf den Bürgersteigen, es gibt sogar eine Art Kiez-Mentalität. Ich verstehe nicht, warum das nicht in Eickel möglich ist."
Ihren Unmut äußerten die Diskussionsteilnehmer vor allem auch wegen des Schilderwaldes, der die Autofahrer um Eickel herumlotst. So hätten Kunden überhaupt keine Chance, nach Eickel zu gelangen, meinte etwa Manfred Lieder von der Werbegemeinschaft Eickel. Gegen Ende waren sich Bürger und SPD-Mitglieder aber einig: Das Ziel solle darin bestehen, langfristig Perspektiven für Eickel zu entwickeln. "Dazu ist eine konzertierte Aktion von Politik, Stadtverwaltung und Einzelhändlern nötig", so Grollmann. Das neue Eickel solle kein "dekorativer Stadtteil" Hernes sein, sondern ein attraktives Angebot bieten können. Im Hinblick auf den Umbau rief er die Einzelhändler und Bürger auf: "Habt noch ein bisschen Geduld!"
Die Mitglieder- und Bürgerversammlung, die übrigens den Titel Jetzt Eickel!
trug und in der Taverne Kavala stattfand, war gut besucht. Etwa 40 Bürger und SPD-Mitglieder waren erschienen - entweder um ihrem Ärger Luft zu machen oder um interessante Vorschläge für die Zukunft ihres Stadtteils beizusteuern. Wegen der Baumaßnahme sind gerade Einzelhändler betroffen
, sagte Dr. Joachim Grollmann. Für sie geht es um ihre Existenz.