SPD

Ortsverein Eickel

13.03. Bildungspolitik

Bildungspolitik

Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel, Röhlinghausen und Wanne-Süd,
die SPD Ortsvereine Eickel, Röhlinghausen und Wanne-Süd im Stadtbezirk Eickel laden ihre Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger ein, zur Teilnahme an der gemeisamen

Öffentlichen Mitglieder- und Bürgerversammlung

am Donnerstag, 13. März 2003,
um 19:00 Uhr

Sud- und Treberhaus
Bürgerzentrum Eickel
,
Bürgersaal im 1. OG.,
Eickeler Markt 1,
44651 Herne

Es referiert

Hans Frey, MdL
Wahlkreis
Gelsenkirchen III | 89

Stellvertretender Vorsitzender
des Ausschusses für Schule
und Weiterbildung im
Landtag Nordrhein-Westfalen

Hans Frey, MdL

Link Homepage

zum Thema

Schule nach Pisa

Vorstandstisch

Welche Konsequenzen hat die PISA-Studie für Schüler und Eltern gebracht? Der Referent spricht auch über neue Schulformen, wie die Offene Ganztagsschule.

Die Offene Ganztagsgrundschule ist eines der wichtigsten Vorhaben das die Landesregierung gemeinsam mit den Kommunen und den freien Trägern auf den Weg bringen will. Es geht um die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und um mehr Bildungsqualität und Chancengleichheit.

Aufmerksame Zuhörer

Bis dahin verbleiben wir mit freundlichen Grüßen

Elisabeth Majchrzak-Frensel
(Ortsverein Eickel)
Heinz Gers
(Ortsverein Röhlinghausen)
Gerhard Wippich
(Ortsverein Wanne-Süd)

In der Höhle des Löwens: Ministerin bei Verdi-Gespräch
WAZ vom 17. März 2003, sum

Auf einsamem Posten stand NRW-Bildungsministerin Ute Schäfer am Samstag im Kulturzentrum. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte ErzieherInnen aus ganz NRW eingeladen, um den Landesregierungs-Erlass zur "offenen Ganztagsschule" zu diskutieren und abschließend eine Resolution zu erarbeiten.

"Der Ministerin war von vornherein klar, dass sie sich in die Höhle des Löwens begibt", sagte Martina Peil, Fachgruppenleiterin für Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe, zum Abschluss des rund dreistündigen Schlagabtausches im KuZ. Und tatsächlich war das Verteidigen des Erlasses keine dankbare Aufgabe für die Ministerin.

In der Sache war man sich einig: Eine Ganztagsschule kann sowohl unter bildungspolitischen, als auch unter pädagogischen Gesichtspunkten eine gute Sache sein, in der Umsetzung jedoch gingen die Meinungen weit auseinander. Im Kern fordert das Papier die Kommunen auf, Ganztagsschulen einzurichten und ihre finanziellen Mittel aus diversen Förderprojekten umzuschichten.

Kritik erntete die Konzeption an vielen Stellen: Die vom Schulministerium angepeilte Gruppengröße von 25 Kindern, halten die ErzieherInnen für zu groß, zumal der vorgelegte Erlass keine konkreten Aussagen über das eingesetzte Personal macht. Den möglichen Einsatz von "billigen Halbprofis", so genannten "pädagogisch geeigneten Kräften" - gegebenenfalls in Teilzeit -, und keine Sicherung der Betreuung während der Ferienzeiten halten die Kritiker für nicht hinnehmbar. Ferner sei der viel besungene Dialog zwischen Schule und Jugendhilfe, zwischen Lehrern und pädagogischen Fachkräften untereinander und deren Verknüpfung mit der Entscheidungsebene faktisch nicht vorhanden.

Von Seiten der Landesregierung habe man versäumt, im Vorfeld den kompetenten Rat der Pädagogen einzuholen und deren Erfahrungen bei der Erstellung des Erlasses mit zu berücksichtigen.

Die Sorge der JugendhelferInnen ist insbesondere deshalb so groß, weil konkrete Zusagen in Bezug auf die Sicherung der bestehenden Hortplätze nicht bestehen. Die WDR-Moderatorin Anne Leudt verwandte dafür die Metapher einer alten Einbauküche, die schon vor Anlieferung einer neuen ausgebaut und entsorgt werde. Die Sicherung der bestehenden Horte oder die "freiwillige" Überführung von Hort- in Ganztagsschulplätze liege im Ermessen der Kommunen, so Ute Schäfer. Dass man dort keine Hortplätze abbauen werde, bevor keine adäquate Alternative bestünde, verstehe sich doch wohl von selbst, so die Ministerin weiter.

In der abschließenden Verdi-Resolution hielt man vier Punkte fest: Die Sicherung von Qualitätsstandards in der Kinderbetreuung (Gruppengröße), von Arbeitsbedingungen (Tarifverträge, Fachpersonal), die Einbindung von Verdi in den Entscheidungsprozess, sowie ein grundsätzliches Überdenken der Finanzierung im Bildungssektor.