SPD
Ortsverein Eickel
Politik für Behinderte
Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel, Holsterhausen, Röhlinghausen und Wanne-Süd,
die SPD Ortsvereine Eickel, Holsterhausen, Röhlinghausen und Wanne-Süd im
Stadtbezirk Eickel laden ihre Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger ein zur Teilnahme an der gemeinsamen
Seit Juni 2004 ist Regina Schmidt-Zadel die erste Beauftragte der Landesregierung NRW für die Belange der Menschen
mit Behinderung. Sie berät die Landesregierung in allen Belangen von Menschen mit Behinderung und wird bei Gesetzesvorlagen
angehört, die behinderte Menschen betreffen. Das Amt ist im Behindertengleichstellungsgesetz des Landes festgeschrieben.
Ebenso findet sich dort die Forderung nach Barrierefreiheit in allen öffentlichen Bereichen. Von diesen Regelungen profitieren
nicht nur behinderte Menschen
, meint Regina Schmidt-Zadel: Der Abbau von Barrieren lässt sich nicht nur auf den baulichen
Bereich begrenzen. Aber dort können wir am besten erkennen, dass alle Bürgerinnen und Bürger dieses Landes Vorteile davon
haben. Ob es junge Mütter mit Kinderwagen sind, die weniger Treppenstufen zu überwinden haben oder die stetig wachsende
Zahl von älteren Menschen, deren Wege innerhalb der Stadt leichter zu bewältigen sind.
Wir müssen uns darüber im Klaren
sein, dass es für alle Menschen eine höhere Lebensqualität mit sich bringt, Barrierefreiheit von vorne herein bei Planungen
zu berücksichtigen. Das betrifft übrigens auch Bereiche wie den öffentlichen Personennahverkehr, Tourismus oder Internetseiten,
zum Beispiel Online-Rathäuser
, so die Beauftragte Regina Schmidt-Zadel. Anlässlich der bevorstehenden Landtagswahlen
ruft Regina Schmidt-Zadel alle Verantwortlichen auf, barrierefreie Wahllokale einzurichten. Auch Stimmzettelschablonen
für blinde und sehbehinderte Menschen seien unabdingbar, um den Betroffenen eine freie und geheime Wahl zu ermöglichen.
Wir wollen mit den Vertretern von Selbsthilfegruppen, Sozialverbänden und Behindertenverbänden vor Ort ins Gespräch kommen, in einer
Die SPD im Stadtbezirk Eickel würde sich freuen, Sie an diesem Abend begrüßen zu dürfen.
Bis dahin verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
Renate Urbanski (Lebenshilfe Herne), Regina Schmidt-Zadel, Heinz-Peter Drenseck, Birgit Fischer, Erich Leichner (langjähriges Mitglied im Behinderten-Beirat und Sozialausschuss)
Mit dem Besuch von über 50 Teilnehmern, die in der Mehrzahl zur angesprochenen Gruppe der Behinderten gehörten, waren die veranstaltenden Ortsvereine sehr zufrieden. So war - nach den Einführungen durch Ministerin Fischer und der Behindertenbeauftragten Schmidt-Zadel - die zweieinhalbstündige Veranstaltung von den Schilderungen der Behinderten geprägt. - Und die riefen schon Erstaunen hervor.
Aufmerksame Zuhörer aus Politik,
Verbänden und Kirche
So erzählte eine ältere Frau von ihrer Wohnung im 4. Stock, die sie mit ihrem Mann bewohnt, der ein Pflegefall ist. Sie selbst sei stark gehbehindert und auf einen Rollstuhl angewiesen. Der benötigte Fahrstuhl wird seit fünf Jahren von der Wohnungsbaugenossenschaft nicht repariert, weil die anderen Hausmitbewohner sich nicht an der Umlage für den Fahrstuhl beteiligen wollen.
Pfarrer Ruhmann übersetzte als Gebärdendolmetscher für die Gehörlosen und gab ihre
Anregungen an das Auditorium weiter
Von den Gehörlosen wurde bemängelt, dass es bei der Stadt Herne keinen Gebärdendolmetscher gäbe. Wenn überhaupt jemand käme, dann nur nach langen Vorlaufzeiten.
Auf den Bahnhöfen der Deutschen Bahn gäbe es bei Fahrplanänderungen nur Durchsagen und keine Visualisierung. Dazu wies Volker Bleck (Vorsitzender des Sozialausschusses) noch darauf hin, dass die Fahrkartenautomaten ebenfalls nicht behindertengerecht seien.
So fühlten sich die Gehörlosen auch gesellschaftlich weniger akzeptiert als die Seh- und Körperbehinderten. Eine Erfahrung, die der Webmaster dieser Homepage nachvollziehen kann. Wesentlich für das Zusammenleben der Menschen ist das miteinander gesprochene Wort.
Regina Schmidt-Zadel stellte dazu fest, dass Behinderte so wie sie sind akzeptiert und mit einbezogen und nicht umsorgt
werden wollen.
Rollstuhlfahrer fühlen
sich oft ausgeschlossen
WAZ vom 3. Mai 2005, ei
Die Wanne-Eickelerin Gabriele Hartmann will sich am Donnerstag, 5. Mai, von 12 bis 13 Uhr mit ihrem Rollstuhl schweigend unter die Bahnhofsbrücke in Herne stellen. Anlass ist der "Europäische Protesttag behinderter Menschen".
Die Nähe zum Bahnhof ist nicht ganz zufällig gewählt. "Im öffentlichen Personennahverkehr sind die meisten Verkehrsmittel nicht erreichbar", stellt die Rollstuhlfahrerin fest. "Haltestellen sind nicht behindertengerecht ausgebaut, Busse, Straßenbahnen und U-Bahn wegen zu hoher Einstiegsmöglichkeiten unüberwindbar." Nur wenige Bahnhöfe seien überhaupt mit Aufzügen ausgestattet.
Darüber hinaus seien öffentliche Gebäude wie Geschäfte, Banken oder Gaststätten häufig noch nicht barrierefrei ausgestattet, kritisiert Gabriele Hartmann, selbst aktiv in der 2002 gegründeten Herner Selbsthilfe zur Förderung der Integration Behinderter (FIBag). Die Gruppe setzt sich zudem für eine schulische Integration behinderter Kinder ein.
"Auch wir wollen teilhaben", heißt es auf dem Plakat, das Gabriele Hartmann am Donnerstag für ihren stummen Protest verwenden will. Der Tag soll einen Anstoß für die Entwicklung "lokaler Teilhabepläne" in möglichst vielen Städten sein, die auf eine umfassende Teilhabe von Menschen mit Behinderungen abzielen.