SPD

Ortsverein Eickel

17.11. Erziehung

Erziehung in der Krise?

Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel,
der SPD-Ortsverein Eickel lädt seine Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, zur Teilnahme an der

öffentlichen Mitglieder- und Bürgerversammlung

 

am Donnerstag, 17. November 2005,
um 19:00 Uhr

Restaurant Taverne Kavala
Hauptstraße 42, 44651 Herne,
Tel. 02325-586803
 
Frank Wecker, rechts

Moderator Peter Rossa und Frank Wecker

Frank Wecker

(Leiter der Erziehungsberatungsstelle
der Stadt Herne)

Erziehung in der Krise?

Eltern - Kindergarten - Schule - Staat?
Wer kann oder soll was leisten?

Super-Nanny bei RTL; fernsehgeschädigte Kinder in der Schule; hilflose Eltern; Patchworkfamilien; Ganztagsschule; PISA-Schock; ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) und Dyskalkulie (Rechenschwäche) - was ist mit der Erziehung und Bildung in unserem Land passiert?

Der Leiter der Erziehungsberatungsstelle informiert über die Situation und stellt dar, wie in Herne mit der Problematik umgegangen wird.

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Elisabeth Majchrzak-Frensel
  (Ortsvereinsvorsitzende)

Viel Arbeit für die Erziehungsberatung
WAZ vom 09. Mai 2008, hei

"Themen für Eltern" demnächst vor Ort in den Familienzentren. Durch "SoFrüh" können Hilfen eher greifen

Trotz sinkender Einwohner-, Familien- und Kinderzahlen wird in Herne auf absehbare Zeit die Nachfrage nach unterstützenden Angeboten der städtischen Erziehungsberatungsstelle nicht zurückgehen. Im Gegenteil: Die Einrichtung an der Wanner Ludwigstraße richtet sich darauf ein, immer stärker in Anspruch genommen zu werden. Wesentliche Ursachen dafür sieht Frank Wecker, Leiter der Erziehungsberatungsstelle, in den stetig schwierigeren und vielfältigeren Anforderungen, mit denen sich Eltern und Familien konfrontiert sehen, was mit einer wachsenden Unsicherheit Erziehungsfragen gegenüber einhergehe.

"Die Wartezeiten bereiten uns immer größere Sorgen", sagte Frank Wecker, als er den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses (JHA) jetzt die Jahresberichte für 2006/2007 vorstellte. Zwar komme ein erster persönlicher Kontakt nach der Anmeldung in vielen Fällen innerhalb der ersten drei Wochen zustande, aber zehn Prozent (2006) beziehungsweise 14 Prozent (2007) der Ratsuchenden müssten mehr als drei Monate warten. Und: Erstmals seit langem wieder gab es für neun Prozent der Familien in beiden vergangenen Jahren Wartezeiten bis zu einem halben Jahr.

Die Aufgaben der Erziehungsberatungsstelle sind komplex und reichen von der psychologischen Testdiagnostik bis zur Einzel-, Familien-, und Gruppentherapie, von präventiven Angeboten für Eltern bis zum SoFrüh-Programm in den Kindertagesstätten. Gerade Letzteres hat dazu beigetragen, dem Ziel näher zu kommen, Kinder und Familien möglichst früh zu erreichen: Der Anteil der Vorschulkinder unter den Betreuten stieg von 6,1 Prozent im Jahr 2005 auf 13 Prozent in 2007.

Durch den Einsatz einer türkischstämmigen Diplom-Psychologin, die mehrere Jahre in ihrem Fachgebiet in der Türkei gearbeitet hat, gibt es für die Erziehungsberatungsstelle jetzt auch einen besseren Zugang zu Familien mit Migrationshintergrund: 2007 hatten 13 Prozent der Kinder Eltern, die nicht aus Deutschland kamen, 2005 waren es zehn Prozent.

Gut bis sehr gut war im vergangenen Jahr die Reihe "Themen für Eltern" besucht, die die Beratungsstelle in ihren Räumen zu unterschiedlichsten Lebensbereichen angeboten hat. In diesem Jahr wird es in dieser Form allerdings keine Neuauflage geben. "Wegen der stärkeren Zusammenarbeit mit den Familienzentren haben wir uns entschlossen, diese vorbeugenden Angebote mit den Zentren abzustimmen und vor Ort in den Einrichtungen anzubieten", erklärte Wecker. Einzelfallberatungen in den Familienzentren oder regelmäßige Sprechstunden, die über Anmeldungen oder kurze Beratungsgespräche hinausgehen, schließt Wecker jedoch aus - nicht, weil es von Seiten der Beratungsstelle kein Interesse daran gebe, sondern weil der zusätzliche Aufwand nicht mehr zu leisten sei.