SPD
Ortsverein Eickel
Gedenktag Nationalsozialismus
Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel,
der SPD-Ortsverein Eickel lädt seine Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger von Eickel
zur Teilnahme an dem
Am Solbad
Oberbürgermeister Horst Schiereck gedenkt wie schon in den Vorjahren der aus rassistischen Gründen Verfolgten des Nationalsozialismus.
Der Rat der Stadt Herne hat sich mit Beschluss vom 13. Juli 2004 dafür ausgesprochen, Erinnerungsorte zu schaffen, an denen der Opfer der Shoah gedacht wird. Einige dieser Tafel sind bereits im Stadtgebiet aufgestellt worden. Als nächstes wird hier eine Gedenktafel enthüllt.
Dieser Tag war von Alt-Bundespräsident Roman Herzog anlässlich der 50. Wiederkehr der Befreiung von Auschwitz zum nationalen Gedenktag ausgerufen worden. Die Herner und Hernerinnen sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen.
Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Majchrzak-Frensel
(Ortsvereinsvorsitzende)
Der düstere Teil der Geschichte
WAZ vom 28. Januar 2006, IF
Oberbürgermeister Horst Schiereck weihte am Tag des Erinnerns an die Opfer des NS-Regimes eine weitere Gedenktafel ein. Sie wurde von Schülern der Gesamtschule Wanne-Eickel gestaltet
Es ist ein schwieriges, ein unbequemes Thema, das mit Gewalt, Gräueltaten und Tod verbunden ist. Gerade deshalb ist es wichtig, dass der Holocaust in Erinnerung bleibt. Auch in Wanne-Eickel und Herne hat es vor über 60 Jahren jüdische Opfer gegeben. Daran erinnern Gedenktafeln an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet. Am gestrigen internationalen Gedenktag der Befreiung der Konzentrationslager wurde eine weitere Tafel im kleinen Park am Solbad in Wanne-Süd aufgestellt. An der Langekampstraße, also in unmittelbarer Nähe, war eine Synagoge Gebetshaus und Treffpunkt der jüdischen Gemeinde. Sie wurde in der Pogromnacht 1938 von den Nationalsozialisten niedergebrannt.
Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Wanne-Eickel haben diese Tafel, die sechste im Stadtgebiet, mit Texten und Bildern gestaltet. Wie Oberbürgermeister Horst Schiereck betonte, müsse das Bewusstsein für die Gefahren, die auch heutzutage noch möglich sind, rechtzeitig geschärft werden. Gerade den Generationen, die keine unmittelbare Verbindung zur Zeit des NS-Regimes haben, könne durch die Beschäftigung mit dem Thema der eigene Standort bewusster gemacht werden. Die Schüler waren mit viel Engagement dabei, in den Archiven zu wühlen, Fotos und Dokumente zu sammeln. Auf diese Weise sind sie ihrer Heimatstadt und der Vergangenheit ein Stück näher gekommen. "Wir sind Erben dieser alten Zeit, sie sollte auch weiterhin ein Teil von uns sein", forderte Annika Rieck. Der Geschichtskurs hat sich nicht nur mit dem Holocaust befasst, sondern sich auch mit Einzelschicksalen intensiv beschäftigt: Die jüdischen Familien Nussbaum und Fritzler wurden so in der Erinnerung wieder lebendig.
Passanten wird nun in dem kleinen Park ein Stück dunkler Geschichte gegenwärtig gemacht. Der Ort, so Schiereck, "lädt zum Verweilen und Nachdenken ein."