SPD

Ortsverein Eickel

26.10. Parteitag UB
Unterbezirksparteitag

Nominierung für die Landtagswahl 2017 für Eickel

am Mittwoch, 26. Oktober 2016 um 18:00 Uhr
Volkshaus Röhlinghausen,
Am Alten Hof 28, 44651 Herne
Telefon: 02325-33970

Der Unterbezirk hat die gewählten Eickeler Delegierten zum Unterbezirksparteitag eingeladen. Ich bitte bei Verhinderung unter den Ersatzdelegierten selbst für eine Vertretung zu sorgen und der Vertretung die Einladung zum Parteitag zu übergeben!

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zu diesem Parteitag eingeladen.

Für interessierte Gäste:
Einladung und Geschäftsordnung

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Elisabeth Majchrzak-Frensel
  (Ortsvereinsvorsitzende)

Herner SPD nimmt auf Parteitag die Bildung in den Fokus
WAZ vom 28. Oktober 2016, Franziska Gerk

Herne. Die SPD hat sich auf einem Parteitag mit dem Thema Bildung beschäftigt. Bei einer Podiumsdiskussion ging es unter anderem ums Turbo-Abi und Inklusion.

Mit dem Thema Bildung hat sich die SPD am Mittwochabend auf ihrem Parteitag im Volkshaus Röhlinghausen befasst. Unter dem Motto „Macht Bildung stark!“ diskutierten Lehrer, eine Schülerin, ein Arzt und Politiker auf dem Podium.

Sie diskutierten auf dem SPD-Parteitag: Kinderarzt Dr. Wolfgang Schrader, Andrea Sdun (Schillerschule), Nicole Nowak (Leiterin Haranni-Gymnasium), Marco Müller (Förderschule an der Dorneburg), Schülerin Carlotta Ribbe (KiJuPa), SPD-Chef Alexander Vogt und Moderator Hendrik Bollmann.

Zur Frage „Abitur nach acht oder neun Jahren?“ hatte Carlotta Ribbe, Schülerin und Mitglied des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa), einen klaren Standpunkt. „Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das Abitur nach acht Jahren wirklich stressig ist. Man kommt frühestens um 15 Uhr nach Hause, meistens erst um 17 Uhr und muss dann noch lernen, Hausaufgaben machen und sich am besten noch ehrenamtlich engagieren. Das schafft keiner.“ Gerade das ehrenamtliche Engagement sei auch ein Lernen, waren sich Kinderarzt Dr. Wolfgang Schrader und SPD-Chef Alexander Vogt einig: „Sich zu engagieren heißt auch, Sozialfähigkeiten für das Leben zu erwerben.“

Der frühere Juso-Chef Darius Ribbe merkte an, dass frisch eingeschriebene Studenten im Alter von etwa 17 Jahren noch gar nicht reif genug seien fürs Studium. Sie wüssten nicht, was sie erwartet oder was sie eigentlich wollen. Dabei war das Hauptziel des Abitures nach acht Jahren, die Schüler schneller in den Berufsalltag zu bringen.

Die Praxis sei eine andere, sagte Carlotta Ribbe. „Aus meinem Abiturjahrgang sind die wenigsten direkt in eine Ausbildung oder in ein Studium gewechselt.“ Viele wollten sich erstmal vom Schulstress erholen und machten ein freiwilliges soziales Jahr oder gingen ins Ausland. In dieser Zeit könne man viele soziale Kompetenzen erwerben.

Der Landtagsabgeordnete Alexander Vogt kündigte an, dass die SPD im Programm zur Landtagswahl im Mai 2017 die Sekundarstufe I wieder bis zur zehnten Klasse statt wie bisher bis zur neunten Klasse zu führen. Die Stufe 11 könnte zur Orientierung dienen; die Sekundarstufe II könnte in einem G8-Abi bei Bedarf aber auch auf zwei Jahre verkürzt werden.

Auch vorschulische Bildung war ein Thema. So verwies Andrea Sdun, Leiterin der Grundschule Schillerstraße, auf Frankreich. Dort werde Kindern in Kitas bereits schulische Bildung vermittelt. „Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wieder Vorschulen einzuführen“, schlug sie vor. Mit Blick auf die gesamte Bildungslanschaft sagte Andrea Sdun: „Wir handeln oft mit Schnellschüssen, die noch nicht ganz ausgereift sind.“

Auch die Inkluison kam zur Sprache. „Brauchen wir in Herne noch Förderschulen, wo doch Kinder mit Förderdedarf nun auch inklusiv in die Regelschulen aufgenommen werden können?“ Das war eine der Fragen, die SPD-Vize und Moderator Hendrik Bollman an Marco Müller, Leiter der Förderschule an der Dorneburg, richtete. „Viele Regelschulen sind auf einem guten Weg der Inklusion“, sagte Müller.

Plädoyer für die Förderschule

Allerdings stellte er auch klar, dass es sich dabei meist um den Förderschwerpunkt „Lernen“ handelt. „Kinder, mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zum Beispiel brauchen eine Förderschule, die speziell auf ihre Ansprüche ausgelegt ist. Da wird niemand das Konzept in Frage stellen. Aber Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen gibt es nur noch wenige in NRW, weil die Schüler auf Regelschulen verteilt werden.“