Herne. Die SPD setzt auf Kontinuität: Die Partei hat erneut Michelle Münfering und Alexander Vogt für die Bundestags- bzw. die Landtagswahl aufgestellt.

Die SPD hat am Mittwochabend im Kulturzentrum die personellen Weichen fürs Wahljahr 2017 gestellt. Überraschungen blieben dabei aus: Alexander Vogt wird bei der Landtagswahl am 14. Mai 2017 wie schon 2010 und 2012 als SPD-Direktkandidat im Wahlkreis 110 (Herne ohne den Bezirk Eickel) antreten. Michelle Müntefering geht bei der Bundestagswahl im September 2017 für die SPD erneut im Wahlkreis Herne-Bochum II auf Stimmenfang. Gegenkandidaturen gab es nicht.

Vogt (37) erhielt im Kuz 92,4 Prozent der 105 abgegebenen Stimmen. Traditionell durchwachsen schnitt Müntefering ab: 22 von 107 Genossen machten bei „Nein“ ihr Kreuz. Heißt: 79,9 Prozent der Delegierten aus Herne und Bochum votierten für die 36-Jährige. Direkt vor dieser formalen Nominierung hatten sich beide noch das „politische“ Votum des Herner SPD-Parteitags geben lassen: Vogt kam hier auf 94 Prozent, Müntefering auf 81,2 Prozent.

Beide Abgeordnete hatten zuletzt unangefochten ihren jeweiligen Wahlkreis geholt. Vogt siegte bei der Landtagswahl 2012 mit 53,8 Prozent und landete damit um satte 33 Prozent vor seiner CDU-Herausfordererin Andrea Oehler. Müntefering lag bei der Bundestagswahl 2013 mit 48,7 Prozent „nur“ 18,3 Prozent vor Ingrid Fischbach (CDU), die über die CDU-Reserveliste ebenfalls in den Bundestag einzog.

Vor Beginn des gestrigen SPD-Nominierungsmarathons im Kuz hatte der SPD-Bundestagsabgeordnete Achim Post, Vorsitzender der NRW-Landesgruppe in Berlin, die Herner Genossen aufs Wahljahr 2017 eingestimmt.