SPD

Ortsverein Eickel

29.06. Info Markt Eickel
Infostand gegen die geplante Marktverlegung

Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel,
der SPD-Ortsverein Eickel steht für eine argumentative Politik. Informieren sie sich zur aktuellen Themen, diskutieren sie mit am

Informationsstand des SPD-Ortsvereins Eickel

Unterschriftensammlung
zum Protest gegen die Verlegung des Wochenmarktes
vom St.-Jörgen-Platz auf
die Straßen rund um das Sud- und Treberhaus

am Dienstag, 29. Juni 2004
und
am Freitag, 02. Juli 2004,
von 9:00 bis 12:00 Uhr

St.-Jörgen-Platz
Wochenmarkt
Auf der Wenge

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Elisabeth Majchrzak-Frensel
  (Ortsvereinsvorsitzende)

500 Unterschriften, die am Dienstag in 3 Stunden gesammelt wurden, zeigen, wie groß der Widerstand der Bevölkerung gegen die Marktverlegung ist.

Mit der Wiederholung am Freitagmarkt kamen dann insgesamt über 900 Unterschriften zusammen.

Die MarkthändlerInnen haben alle
unterschrieben; und der Ulli im roten Pulli lässt
sich hier von der Blumenhändlerin Waltraud
Summek über weitere Einzelheiten informieren.

In der WAZ vom 16. Juli, schreibt Elisabeth Standfest, Herzogstr. 2:
Wer diese unsinnige Idee verfolgt, hat von der Verwirklichung des Planes keine Ahnung. Abgesehen von den Strom- und Wasseranschlüssen sowie Abläufen muss auch eine Toilette gebaut werden. Deswegen Lokale in Anspruch zu. nehmen, ist unmöglich; mit Arbeitskleidung durchs Cafe? Der Platz um den Eickeler Markt ist im Gegensatz zum St.-Jörgen-Platz viel zu klein. Die vielen Stände und die riesigen Verkaufswagen haben nicht nur keinen Platz, sondern in den schmalen Straßen absolut keine Wendemöglichkeit. Das Verkehrschaos wäre perfekt. Nicht zuletzt Müllberge, Müllwagen und Reinigung. Was würde man bei der Enge den Anwohnern zumuten. Zudem kämen einige Marktleute nicht mehr.

Übergabe der Unterschriften an den Oberbürgermeister

Am Tag vor der Ratssitzung wurden an Oberbürgermeister Becker über 900 Unterschriften übergeben, mit der Bitte, in der Sitzung auf den Widerstand gegen die Verlegung hinzuweisen.

Stellvertretend für die MarkthändlerInnen - die eigentlich geschlossen hier erscheinen wollten - nahmen vier Abgesandte an der Übergabe teil.

In der WAZ vom 13. Juli wird dazu berichtet: Die Verlegung des Eickeler Wochenmarktes - gewünscht von CDU und Grünen - hat die SPD nicht ruhen lassen: In kurzer Zeit sammelte sie Unterschriften, die gestern dem Oberbürgermeister übergeben wurden.

"Durch zahlreiche Unterschriften haben sich die Eickeler Marktbeschicker und Marktbesucher gegen die Verlegung ausgesprochen", steht für Elisabeth Majchrzak-Frensel, Vorsitzende der SPD-Bezirksfraktion, Stadtverordnete Roswitha Wasmuth und Ulrich Syberg, SPD-Ratskandidat für Eickel-Mitte, fest.

Patt im Rat lässt Umzug scheitern
WAZ vom 15. Juli 2004, ls

Der Wochenmarkt in Eickel bleibt, wo er ist - auf dem St.-Jörgen-Platz. Der Wunsch von CDU und Grünen, den Markt auf den Eickeler Markt zu verlegen, scheiterte jetzt durch ein Patt im Rat.

Verlegungsbefürworter und Gegner (SPD und PDS) brachten jeweils 27 Stimmen auf. Damit wurde der Antrag, der in der Bezirksvertretung Eickel noch eine Mehrheit gefunden hatte, abgelehnt.

Der Umzug des Marktes zum Sud- und Treberhaus fände nicht die Zustimmung der Händler, hieß es in der Ratsversammlung am Dienstag. Zudem führte die Verwaltung aus, dass es Probleme mit der Verkehrsführung und den Rettungswegen für die Feuerwehr geben könnte. Auch seien Belastungen für die unmittelbaren Anwohner nicht auszuschließen. Darüber hinaus gab die Stadt zu Bedenken, dass die Schaufenster der Einzelhändler durch die Stände zugestellt würden.

Leserbrief von Ingo Bontempi,
Sprecher der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Eickel
WAZ vom 16. Juli 2004

Kein Mut zur Veränderung

Ich bedauere sehr, dass dieses für Eickel wichtige Thema durch unkluges taktisches Politikverhalten seitens der SPD zunächst geblockt ist. Mit einem eindeutigen Abstimmungsergebnis von 27:27 Stimmen haben SPD und PDS gegen die anderen Ratsparteien die Mehrheitsentscheidung der Bezirksvertretung gekippt, da bei Stimmengleichheit ein Antrag abgelehnt ist.
SPD und PDS haben hiermit gezeigt, dass sie keinen Mut zur Veränderung haben, kein neues Leben in Eickel entstehen lassen wollen, Eickel nicht attraktiver machen wollen, ja gegen den Willen vieler Bürger in Eickel entschieden haben.
500 Unterschriften haben sie gegen die Verlegung gesammelt, tausende würden es werden, wenn für die Verlegung Unterschriften gesammelt würden. Selbstverständlich kann so ein Thema kontrovers diskutiert werden, selbstverständlich kann es mehrere Meinungen geben. Was die SPD aber praktiziert hat, ist nicht korrekt. Da tritt ein Herr Syberg auf, den kein Mensch in Eickel kennt, und macht sich zum Sprecher eines ganzen Stadtteils und will die belehren, die seit Jahren aktive Politik in Eickel gestalten. So nicht Herr Syberg.
Anders die Grünen, die ich hier ausdrücklich loben möchte, haben Weitsicht und Mut gezeigt. Dies gibt Hoffnung für die Zukunft Eickels. Nach dem 26. September wird uns dieses Thema mit Sicherheit wieder beschäftigen.

Leserbrief von Elisabeth Majchrzak-Frensel,
Sprecherin der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Eickel
WAZ vom 20. Juli 2004

Zugehört und gehandelt

Die SPD hat Mut zu Veränderungen. Aber diese müssen auch Sinn machen und nicht eine Situation verschlimmbessern!

Wir haben über 900 Unterschriften gegen die Marktverlegung gesammelt. Wenn die CDU meint, sie hätte tausende von Unterschriften sammeln können, muss man fragen: Warum hat sie dies nicht getan? Wir jedenfalls haben den Marktbeschickern und den BürgerInnen zugehört und gehandelt. Ulrich Syberg hat sich als Kandidat für den Rat engagiert für Eickel eingesetzt. Wir haben den Eickeler Willen umgesetzt und wollten nicht die Marktbeschicker zu ihrem Glück zwingen, wie CDU-Fraktionsvorsitzender Kohlenbach im Rat sagte.

Erschreckt hat mich der undemokratische Satz von Herrn Bontempi: "Nach dem 26. September wird uns dieses Thema mit Sicherheit wieder beschäftigen." Ob dies so passiert und der Markt dann doch noch verlegt wird, darüber werden die Wähler in Eickel entscheiden.

Leserbrief von Bärbel Beuermann,
PDS-Stadtverordnete
WAZ vom 21. Juli 2004

Eickel kein toter Ort

Ja - zu sinnvollen Veränderungen, Nein - zu unsinnigen Ausgaben! Die PDS-Ratsgruppe ist über die Haltung von CDU und Grünen mehr als irritiert. Denn auch diesen Abgeordneten ist die Haushaltssituation in Herne bekannt. Kein Bürger wird es nachvollziehen können, wenn freiwillige Leistungen der Kommune gestrichen werden, die Stadt auf Sparflamme haushalten muss, aber kosten- und personalintensive Prüfanträge von Grünen und CDU der Verwaltung aufgezwungen werden sollen.
Ich erlebe Eickel nicht als toten Ort, an dem neues Leben durch eine unsinnige Marktverlegung entstehen soll, sondern als einen Stadtteil, der in seinen Angebotsstrukturen gefestigt ist und von den Menschen als Lebens- und Einkaufsort angenommen wird.
Mut und Weitsicht bei Grünen und CDU - oder eher ein marktschreierischer gemeinsamer Kampf um politische Mehrheiten?

Leserbrief von Roswitha Wasmuth,
SPD-Stadtverordnete in Eickel
WAZ vom 23. Juli 2004

Für und mit dem Bürger

Der Wochenmarkt bleibt auf dem St.-Jörgen-Platz! Der weitaus größte Teil der Eickeler Bürger begrüßt dies! Gescheitert ist der drohende Umzug zum Sud- und Treberhaus auch an der fehlenden Sitzungsdiziplin von CDU-Stadtverordneten. Oder wollte der OB-Kandidat der CDU durch sein Fernbleiben klar machen, dass eigentlich auch er gegen die Verlegung war? Wichtig ist im Rathaus, Herr Schlüter!

Mut zu Veränderungen, wie von Herrn Bontempi vorgeworfen, fehlt der SPD nicht. Im Gegenteil: Wir haben in Herne Politik für und mit dem Bürger gestaltet und die Stadt zukunftsfähig gemacht. Mit einem jüngeren Team wollen wir unsere moderne Politik nach den Kommunalwahlen fortsetzen. Die Nominierung von Ulrich Syberg, der überregional bekannt und dessen Sachkompetenz unumstritten ist, zeigt den richtigen Weg.

Leserbrief von Ulrich Syberg,
SPD-Ratskandidat in Eickel
WAZ vom 24. Juli 2004

Mit Menschen selbst sprechen

Die Verlegung des Marktplatzes in Eickel ist vom Tisch. Und das ist gut so. Wer meint, dass 900 (nicht wie fälschlicherweise gemeldet 500) gesammelte Meinungen, die sich in entsprechenden Unterschriften ausdrückten, nicht genug sind, der sollte selbst einmal mit den Menschen sprechen und nicht immer neue Wahlkampfparolen schmieden.

Mut zu Veränderungen fehlt der SPD nicht. Wir haben im Ruhrgebiet mit großen Kraftanstrengungen aller den Strukturwandel geschafft. Aber es gibt aber auch Traditionelles, wie den Eickeler Wochenmarkt, den es zu erhalten gilt. Denn mit ihm am jetzigen bekannten Standort ist Eickel viel attraktiver. Die Eickelerinnen und Eickeler lieben ihren Wochenmarkt, und ich lade Sie alle ein, ihn durch Ihren Besuch noch attraktiver zu machen.

Aufruf

Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Eickel,
der SPD-Ortsverein Eickel lädt seine Mitglieder und die Bürgerinnen und Bürger von Eickel ein, gegen eine Verlegung des Wochenmarktes zu protestieren. Schon seit Jahren wird dieses Vorhaben diskutiert - aber nicht in Veranstaltungen mit den Bürgern und den Marktbeschickern sondern über bezahlte Anzeigen in den Anzeigenblättern.

Erst der Ortsverein Eickel hat versucht, diese Diskussion zu versachlichen und die Betroffenen anzusprechen. Wir waren es, die bereits vor einem Jahr am 25. März 2003 die Markthändler eingeladen haben, um deren Vorstellungen kennen zu lernen: Die SPD-Bezirksfraktion Eickel lädt alle Markthändler des Eickeler Wochenmarktes ein, gemeinsam über die geforderte Verlagerung und deren Auswirkungen hinsichtlich Besucher-/Kundenverhalten, Verkehr, Auf- und Abbau, Standplätze usw. zu diskutieren. Der Standpunkt der Markthändler, die unmittelbar von der Verlagerung betroffen wären, ist für die SPD-Bezirksfraktion das maßgebliche Entscheidungskriterium.

In der WAZ vom 28. März 2003 wird darüber berichtet: Die Verlegung des Wochenmarktes in Eickel vom St.-Jörgen-Platz zum Eickeler Markt - angeregt von der Werbegemeinschaft -, findet nicht das Interesse der Markthändler.

Das ist das Fazit, das Elisabeth Majchrzak-Frensel aus einem Gespräch mit den Marktbeschickern zieht. Die Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung hatte die Händler ins Sud- und Treberhaus geladen, um mit ihnen über die Auswirkungen auf die Standverteilung und das Kundenverhalten zu diskutieren. Elisabeth Majchrzak-Frensel: Der Vorschlag vom WG-Vorsitzenden Manfred Lieder ist auf großen Unmut gestoßen. Die Händler - etwa 20 nahmen an dem Treffen teil - bemängelten, dass der Eickeler Markt nicht genug Platz biete für das Aufstellen der großen Verkaufswagen, zudem werde für den Auf- und Abbau mehr Zeit benötigt als am alten Standort.

Die Geruchsbelästigung durch die beiden Fischstände und den Reibekuchenverkauf würden in der dichten Bebauung des Eickeler Marktes deutlicher wahrzunehmen sein als auf dem offenen St.-Jörgen-Platz.

Auch Elisabeth Majchrzak-Frensel steht der Verlagerung kritisch gegenüber: Der Markt wird am St.-Jörgen-Platz besser wahrgenommen und ist dort mit Bussen und Bahn besser zu erreichen. Der Parkplatz in unmittelbarer Nachbarschaft erlaube es, auch schwere Waren ohne Probleme abzutranportieren, eine Möglichkeit, die im Eickeler Zentrum nicht gegeben sei. Dort könne es zudem zu Konflikten mit den Gastwirten kommen, wenn sie zweimal in der Woche zu den Marktzeiten Tische und Stühle der Außengastronomie wegräumen müssten. Außerdem stehe der St.-Jörgen-Platz auch während der Straßenbauarbeiten zur Verfügung. Deshalb steht für Elisabeth Majchrzak-Frensel fest: Der Standpunkt der Markthändler ist für die SPD das maßgebliche Entscheidungskriterium.

Ein weiterer Artikel in der WAZ vom 29. März 2003 äußert sich ebenfalls sehr skeptisch zur Marktverlegung: Mit gemischten Gefühlen begegnen Händler und Kunden des Wochenmarktes in Eickel dem Vorschlag, den Markt vom St.-Jörgen-Platz auf den Eickeler Markt zu verlegen.

Bei der Verlegung des Standortes fürchten die Händler unter anderem, dass nicht alle Stände Platz finden. Da sind die Gegebenheiten auch einfach nicht so gut, erklärt auch Händler Joseph Scheid, der seit 30 Jahren am St.-Jörgen-Platz seine Decken verkauft und gegen den Umzug des Marktes ist. Viele Händler bleiben dann fern, meint auch Händlerin Christel Weiler. Die Kunden laufen auch nicht über die Straße und schleppen ihre Einkäufe mit sich herum, befürchtet sie. Waltraud Summek, die früher selbst Blumen auf dem St.-Jörgen-Platz verkaufte, ist von der Idee nicht sehr angetan. Es sind meist ältere Leute, die hier ihre Einkäufe erledigen, weiß sie aus eigener Erfahrung und befürchtet eine Käufer-Wanderung zu den umliegenden Wochenmärkten.

Zudem sei die Fläche einfach zu uneben und verbaut.Der Marktplatz muß frei sein, da dürfen auch keine Bänke stehen, erzählt sie mit besorgtem Blick. Sie ist überzeugt davon, dass eine Verlegung des Standortes das Ende des Marktes bedeuten würde. In der Tat müssten die Händler mehr Zeit für Auf- und Abbau ihrer Stände einplanen, was sich sicherlich auch in den Preisen bemerkbar machen würde.

Doch Karl Traudte sieht es gelassener. Er ist regelmäßiger Kunde des Wochenmarktes und ärgert sich über die parkenden Autos in der Nähe des Marktes. Wenn die könnten, würden sie direkt zwischen den Ständen parken, beschwert er sich. Seiner Meinung nach wäre die Strecke bis zum Eickeler Markt kein Hindernis, der St.-Jörgen-Platz könne daher besser als Parkplatz für den Wochenmarkt auf dem Eickeler Markt genutzt werden. Wir haben hier die Straßenbahn, steigen aus und sind direkt am Markt, meint Kundin Elisabeth Krüger, die sich über die gute Nahverkehrsanbindung des St.-Jörgen-Platzes freut.

Der Versuch der SPD, die Verwaltung vor einer Verlegung erst einmal zu Gesprächen mit Beschickern und Kaufleuten zu beauftragen, scheiterte. In der Sitzung der Bezirksvertretung vom 24. Juni 2004 haben die CDU und die Grünen sich über alle Bedenken hinweggesetzt und eine schnellstmögliche Verlegung des Marktplatzes gegen alle Stimmen der SPD beschlossen. Auch die turbulente Bezirksvertretungssitzung mit der erbitterten Gegenwehr der Markthändler ergab keine schlüssigen Argumente für eine Marktverlegung. Es fehlen Infrastruktureinrichtungen wie Anschlüsse und Toiletten, die geschaffen werden müssen und deren Kosten zu erhöhten Gebühren bei den Markthändlern führen. Durch die Verlegung wird meine Existenz kaputt gemacht, sagte eine Markthändlerin; und auch bei den erwarteten Umsatzeinbußen wurde auf die Konsequenzen hingewiesen: Ich habe sechs Festangestellte, die ich dann entlassen muss.

Die SPD in Eickel hält die beschlossene Marktverlegung für falsch. Das letzte Wort hat aber der Rat der Stadt Herne, der am 13. Juli endgültig beschließen muß.

Wir wollen dem Rat der Stadt Herne zeigen, dass die Markthändler und die Bürgerinnen und Bürger von Eickel einer Marktverlegung nicht zustimmen.

Unterschreiben Sie in der Liste gegen die Marktverlegung!